Was bei Instagram vor einigen Wochen als Testlauf begonnen hat (LEADERSNET berichtete), wird nun breit ausgerollt. Die wie Facebook und WhatsApp zum Meta-Konzern gehörende Plattform erlaubt Influencer:innen die Einführung einer Paywall. Sobald sie die neue Funktion aktivieren, müssen ihre Follower:innen dafür bezahlen, wenn sie weiterhin bestimmte Postings oder Reels sehen wollen.
Nur wer bezahlt, bekommt bestimmte Inhalte zu sehen
Instagram-Chef Adam Mosseri hat auf Twitter ein Video veröffentlicht, in dem er erklärt, wie die Content-Ersteller:innen zusätzlich Geld verdienen können.
Die kostenpflichtigen Inhalte sind dann nur für Abonnent:innen zugänglich, die dafür bezahlen. Erkennbar sind diese Reels und Postings an der violetten Markierung. In einem eigenen Home-Bereich am jeweiligen Account werden alle Inhalte, für die die Follower:innen bezahlt haben, in einer Übersicht dargestellt. Darüber hinaus soll es auch einen "Subscriber Chat" (für maximal 30 Personen gleichzeitig) geben, der nur den zahlenden Nutzer:innen zur Verfügung steht. Hier können die Influencer:innen mit ihren Abonnent:innen direkt in Kontakt treten.
Instagram-Follower mit Bezahlabo werden violett markiert © Instagram
Laut Mosseri wurde die neue Bezahlschranke bereits für Zehntausende Content-Creator in den USA freigeschaltet. Maximal können sie bis zu 100 US-Dollar (rund 100 Euro) von ihren Abonnent:innen verlangen. Konkret sind die Abo-Preise wie folgt gestaffelt: 0,99, 1,99, 2,99, 4,99, 9,99, 19,99, 49,99 oder 99,99 US-Dollar pro Monat. In Europa kann die Bezahlschranke aktuell nur auf Einladung genutzt werden. Doch die finale Ausrollung dürfte auch hierzulande nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Ziehen Fans mit?
Anfang Jänner kündigte auch Meta-Chef Mark Zuckerberg den Start der Testphase auf seinem Facebook-Profil an und hielt fest, dass solche Bezahlabos den Content-Ersteller:innen helfen würden, mehr zu verdienen, indem sie ihren Follower:innen Besonderheiten wie den Zugang zu exklusiven Geschichten bieten. "Ich freue mich darauf, weiterhin Werkzeuge für Entwickler zu kreieren, mit denen sie ihren Lebensunterhalt mit kreativer Arbeit verdienen können", schrieb Zuckerberg.
Während die neue Einnahmemöglichkeit bei vielen Influencer:innen gut ankommen dürfte, bleibt abzuwarten, ob die Fans mitziehen und tatsächlich dafür bezahlen, um exklusive Inhalte sehen zu können.
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