Luxusproblem: Der Pool, der selbst Millionären zu teuer ist

Das Wasserbecken verbraucht 500 Euro pro Tag an Heizkosten.

Die Luxusimmobilie "Embassy Gardens" in London hat ein echtes Luxusproblem: Das Haus, das mehr als eine Milliarde Pfund an Baukosten verschlang, besitzt ein transparentes Becken zwischen zwei Wohnblöcken, 35 Meter über dem Erdboden. Eine Weltneuheit die den Bewohnern jetzt aber zu teuer wird.

Umgerechnet knapp 200.000 Euro soll es kosten, den Pool das ganze Jahr über zu beheizen – das sind mehr als 500 Euro pro Tag. Auf die Eigentümer:innen des Wohnhauses, die teilweise bis zu 5,3 Millionen Euro für ihre Wohnungen bezahlt hatten, wird das mit einer "Servicepauschale" umgeschlagen, die für eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern jährlich über 10.000 Euro kostet. Verärgerte Bewohner:innen erklärten gegenüber britischen Medien, dass das Schwimmbecken kaum genutzt werde und seit Wochen außerdem die Abdeckung kaputt sei.

Widerstand der Anwohner

Jetzt formt sich Widerstand: Der Pool soll weg, zumindest im Winter. Er sei nämlich viel zu kalt, um mehr als ein paar Minuten darin zu schwimmen, klagen laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) Anwohner in einer internen Facebook-Gruppe. Stimmt nicht, sagt Bauträger Ballymore: Der Pool sei "eine Freizeiteinrichtung von Weltklasse" und darüber hinaus auch im Winter "sehr beliebt", das Wasser werde auf einer Temperatur von 30 Grad gehalten.

Es gibt, abseits vom Prestige, übrigens auch einen handfesten Grund, warum der Pool im zehnten Stock über der Straße gebaut wurde – teilten zumindest die Architekten mit: Es habe schlicht keinen anderen Ort gegeben, um einen Pool in den Bauplänen unterzubringen. (ca)

www.ballymoregroup.com

Christoph Stieg
Ich liebe Architekten, aber nicht, wenn sie Ökologie und Nachhaltigkeit außer Acht lassen. Es geht nicht nur darum was möglich ist und "cool" sondern auch gleichgewichtet, ob es sinnvoll ist und nachhaltig. Wir müssen zur CO2 neutralen Volkswirtschaft kommen.
Wie man sieht, ein Fehler derlei Schwachsinn nur auf der Arabischen Halbinsel vorfinden zu können.

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