Cyberkriminelle erpressen einen weiteren Salzburger Konzern

Nach Palfinger und Emco ist jetzt ein großes Pongauer Unternehmen an der Reihe. 100.000 US-Dollar in Bitcoin werden für die Datenfreigabe gefordert.

Cyberkriminelle treiben seit Monaten ihr Unwesen in Salzburg. Nachdem Ende 2020 Werkzeugmaschinen-Hersteller Emco erpresst wurde, war zu Jahresanfang mit Palfinger das nächste Salzburger Unternehmen an der Reihe. Konzernchef Andreas Klauser ließ damals nichts unversucht, um Hilfe von erfahrenen Leuten zu bekommen. So wurden das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) eingeschaltet und der ehemalige Generalstabschef des Bundesheeres, Othmar Commenda, vermittelte Forensiker und Cybercrime-Experten.

Schlussendlich wendete sich Klauser auch an Coveware. Das Unternehmen aus den USA unterstützte den Salzburger Kranhersteller bei den tagelangen Verhandlungen. Mit Erfolg: Der ursprünglich verlangte Preis, der in Bitcoins ins Darknet überwiesen werden hätte sollen, konnte auf "ein erträgliches Maß" gedrückt werden.

Jetzt muss sich wieder ein Salzburger Unternehmen gegen Cyber-Angriffe zur Wehr setzen. Schadsoftware legte die Verwaltung und die Konstruktionsabteilung  eines international tätigen Metallverarbeiters lahm. Die Schadenshöhe ist unklar. Dem Vernehmen nach fordern die Erpresser 100.000 US-Dollar in Bitcoin für die Datenfreigabe. Das Unternehmen, das mehrere Hundert Mitarbeiter beschäftigt, wolle sich zu dem Vorfall nicht äußern, bis die Sache ausgestanden sei, ließ der Eigentümer die Salzburger Nachrichten wissen. Der Fall liegt beim Bezirkspolizeikommando. (jw)

www.coveware.com

Michael Hirschmann
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