Die Sensorik-Technologie für autonomes Fahren von Eyyes aus Krems schlägt Elon Musks E-Auto-Imperium.
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Es liest sich wie die klassische "David gegen Goliath"-Geschichte aus dem Tech-Sektor: ein österreichisches Start-up macht dem Us-amerikanischen Silicon Valley Konkurrenz. Das Kremser Unternehmen Eyyes (ehemals AVI-Systems) hat eine Sensorik-Technologie für autonomes Fahren entwickelt, welche die gleiche Rechenleistung wie namhafte US-Konkurrenz bieten soll, dabei aber 90 Prozent weniger Energie verbraucht.
Autonomes Fahren ist neben E-Mobility eines der Kern- und Zukunftsthemen, mit denen sich die Automobilindustrie beschäftigt: Smarte, automatisierte Lösungen in Sachen Fahrassistenz und Co. werden mehr und mehr zu State of the Art und hier sind – bis jetzt – die "Big Player" aus dem Silicon Valley marktführend. Tesla, Google und Co. geben in Sachen Entwicklung hier seit langem den Ton an und setzten vor allem die klassische Automobilindustrie und den europäischen Markt massiv unter Druck. Genau hier will das Start-up Eyyes aus Krems ansetzen und laut eigenen Angaben die europäische Automobilindustrie dabei unterstützen, diesen Rückstand wieder wettzumachen.
Ernst zu nehmende Tesla-Konkurrenz aus Krems
Eyyes war hierzulande bis vor Kurzem noch als AVI Systems bekannt (die Umfirmierung erfolgte erst im Juli 2020) und hat sich auf intelligente Objekterkennung, Künstliche Intelligenz (KI) und Deep Learning spezialisiert. Eyyes hat die Leistung seiner eigenen Technologie mit der von Tesla verglichen (bei den Vergleichswerten handelt es sich um jene, die das US-Unternehmen selbst angegeben hat) und kam zu dem interessanten Ergebnis, dass das niederösterreichische Unternehmen im Bereich Deep Learning und Chiparchitektur mehr als konkurrenzfähig ist.
Verglichen wurden dabei die Daten des Tesla Full Self-Driving (FSD)-Computers mit der von Eyyes entwickelten Deep Learning KI-Box, die dazu imstande ist, in Echtzeit Bilder eines Full-HD-Kamerasensors mit nur zwei bis sechs Watt Leistungsverbrauch zu verarbeiten – das etnspricht gegenüber dem Tesla FSD einer Einsparung im Energieverlust von rund 90 Prozent. Das bedeutet, dass die Eyyes-Technologie nachweislich mindestens dieselbe Leistung wie die Tesla-Technologie bringt – jedoch mit lediglich einem Zehntel des Energieverbrauchs
"Sichere Komplettlösung für Bildverarbeitung mit maximaler Performance bei minimalem Energieverbrauch"
Dieses Ergebnis wird durch eine optimierte Art der Rechenleistung und Datenverarbeitung ermöglicht, die Eyyes in langjähriger Entwicklungsarbeit mit Unterstützung durch nationale und europäische Forschungsförderung in Deutschland und Österreich erarbeitet hat. Die Technologie soll in Form von applikationsspezifischen aber auch generischen Neurochips in autonome Fahrzeuge eingebaut werden, wobei sich auch andere Sensoriken wie LiDAR, RADAR und Ultraschall integrieren lassen.
"Im Straßenverkehr und hier vor allem beim autonomen Fahren, steht die eigene Sicherheit und die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer an oberster Stelle. Millionen von Daten müssen im Bruchteil einer Sekunde erfasst und ausgewertet werden. "Mit unserem Deep-Learning Accelerator-Tool-Set bieten wir eine innovative Komplettlösung für Bildverarbeitung an, die ganz ohne Open-Source-Komponenten auskommt, maximale Performance bei minimalem Energieverbrauch vereint und so die Voraussetzung für höchste Sicherheitsstandards schafft", sagt Johannes Traxler, Gründer und Geschäftsführer von Eyyes.
Eyyes-Technologie bereits bei CarEye Safety Angle im Einsatz
Gemäß dem Slogan des Unternehmens "We make machines see" wird die Eyyes-Technologie aktuell vorrangig in der Bildverarbeitung von intelligenten und autonomen Systemen eingesetzt. Das Kremser Start-up bezeichnet sich auf seiner Homepage als "europaweiter Technologieführer für Safe Artificial Intelligence mit Anwendungen in der Mobilität und Industrie". Besonders in der Mobilität kommt diese zum Einsatz, so ist die Eyyes-Technologie unter anderem bereits beim intelligenten Abbiegeassistenzsystem "CarEye Safety Angle" für LKW integriert.
"Hightech-Kamera-Monitor-Systeme, verknüpft mit KI- und Deep-Learning-Technologie, erkennen nicht nur bewegliche Objekte, wie zum Beispiel andere Fahrzeuge, Radfahrer oder Fußgänger, sondern klassifizieren und analysieren diese und deren weiteren Bewegungsverlauf in Echtzeit. Wir bieten Fahrzeugherstellern, Zulieferern und Chipherstellern mit unserer bahnbrechenden Technologie schon heute die Möglichkeit, hochleistungsfähige KI bei gleichzeitig sehr geringem Stromverbrauch zu ihrem Vorteil in allen Fahrzeugen zu nutzen", erklärt Wolfgang Domann, der seit Anfang des Jahres als der für Marketing und Vertrieb zuständige Geschäftsführer von Eyyes fungiert. (red)
Jürgen Bauer, frischgebackener Obmann der Wiener Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, über die "Kreativhauptstadt Wien", sein Wahlergebnis, seine Visionen für den Kreativstandort Wien, seine Forderung an die großen Agenturen und warum "die Arbeit für zwei Bauers reicht".
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