In vier lehrreichen Stationen tauschten sich Unternehmens-Experten, Führungskräfte, HR-Verantwortliche sowie Geschäftsführer aus Wien und Umgebung über das Thema Agilität am Arbeitsplatz aus. Diesmal fand der interaktive Arbeitskreis allerdings nicht in einem stickigen Seminarraum statt: Im Einklang mit der Natur diskutierten die Teilnehmer über aktive Organisationsstrukturen, flexible Arbeitszeitmodelle und mentale Stärke.
Die Veranstalter, Great Place to Work Österreich und Quality Austria, veranschaulichten in ihrem originellen neuen Format am Biobauernhof Prentlhof, den Zusammenhang zwischen einem nachhaltigen Umgang mit der Natur und der Notwendigkeit von „Agilität auf Organisationsebene“.
Biobauernhofbesitzer Markus Sandbichler muss in seinem Beruf ständig mit Veränderungen rechnen, die Vorgaben der Natur bestimmen seine tägliche Arbeit: Daher ist Flexibilität für ihn die einzig wichtige Richtlinie: „Das einzig wirklich konstante in der Landwirtschaft ist die Veränderung. Im Laufe des Jahres zeigt die Natur was Veränderung bedeutet - es gibt vielfältige Gelegenheit zum Lernen und sich selbst weiter zu entwickeln“, so Sandbichler.
Workshop im Einklang mit der Natur
„Wir alle kennen Seminare für Führungskräfte, Workshops für HR-Verantwortliche oder Geschäftsführer. Theoretische Inputs oft in geschlossenen Räumen. Da ist die Halbwertszeit der Inhalte vorhersehbar. In und mit der Natur zu lernen regt alle Sinne an – daher haben wir die außergewöhnliche Location – den Biobauernhof mitten in Wien – gewählt. Hier war es möglich mit außergewöhnlichen Methoden interaktives Lernvergnügen zu bieten - mit hoffentlich nachhaltiger Wirkung“, so berichtet Doris Palz, Geschäftsführerin bei Great Place to Work Österreich in der ersten Station des Formats.
In der zweiten Outdoor-Station konfrontierte der Management- und Mentaltrainer Wolfgang Palz die Teilnehmer bewusst mit persönlichen Veränderungssituationen und gab wertvolle Tipps für den alltäglichen Umgang.
„Veränderungen fallen uns oft nicht leicht. Am Prentlhof konnte jeder für sich selbst einen mitten am Bauernhof „installierten“ Veränderungsprozess körperlich durchwandern, emotional durchleben und dabei geistig reflektieren. Ergänzt mit wertvollen Mental-Tipps hilft das enorm, sich selbst besser durch die nächsten Veränderungen zu begleiten“, so Palz über das Event.
Flexibles Arbeiten und richtige Kommunikation
Die dritte Station befasste sich mit flexiblen Arbeitsmodellen als Basis einer neuen Arbeitswelt: Dazu erläuterte Industriemanager Michael Bartz, dass mittlerweile 71% der österreichischen Arbeitnehmer ihre nächste Gehaltserhöhung gegen flexiblere Arbeitsmodelle eintauschen würden. Der Experte für mobil-flexibles Arbeiten und Professor an der IMC FH Krems, gab spannende Einblicke in seine Forschungs-Erkenntnisse und die Spielregeln flexiblen Arbeitens.
„Damit flexibles Arbeiten produktiv ist, müssen wirksame Spielregeln vereinbart werden. Passiert das, dann können Produktivitätsgewinne von 5 bis 15% in Unternehmen erzielt werden. Aus der Forschung können wir inzwischen sagen, wie Spielregeln „designt“ sein sollen, damit sie wirklich wirken“, erklärt Bartz.
In der letzten Station tauschten sich die Teilnehmer über das Thema „Förderer versus Killer“ aus: Das interaktive Setting betonte die Wichtigkeit von richtiger Kommunikation im Arbeitsalltag. Positives Wachstum kann nur dann gelingen wenn sowohl intern als auch extern richtig kommuniziert wird: Vertrauen, Transparenz und Employerment sind dabei entscheidende Förderungs-Faktoren, vage Regeln, starre Hierarchien und Vertrauensmissbrauch dürfen dagegen als eindeutige „Killer“ angesehen werden. Gemeinsam mit Michael Häuslschmid, Senior Consultant und Trainer bei Great Place to Work und Werner Schachner, Business Development Manager bei Quality Austria, resümierten die Teilnehmer über ihre eigenen Erfahrungen hinsichtlich kultureller und prozessbezogener Förderer und Killer.
www.greatplacetowork.at
www.prentlhof.at
www.qualityaustria.com