Mehr als 400 Personen kamen zur 32. feierlichen Preisverleihung des Großen Österreichischen Automobil Preises ins Colosseum XXI in Wien Floridsdorf. So wie im vergangenen Jahr waren auch heuer die Sieger-Fahrzeuge - zur Wahl standen insgesamt 39 Autos, die zwischen November 2014 und Oktober 2015 auf den Markt gebracht wurden - der Kategorien Start (Fahrzeuge bis 20.000 Euro), Medium (20.001 – 50.000 Euro) und Premium (ab 50.001 Euro) nicht bekannt. Die 100-köpfige Jury, bestehend aus Motorexperten und Prominenten, sendete die einzelnen Bewertungen an einen Notar, der erst im Rahmen der Verleihung die Gewinner veröffentlichte.
Im Detail
Der Astra setzte sich in der Kategorie Start klar gegen seine insgesamt zwölf Mitbewerber durch. Auf dem zweiten Platz wurde der Skoda Fabia gewählt, der Mazda CX-3 erreichte den dritten Stockerlplatz. Die Kategorie „Medium“war jene mit den meisten Fahrzeugen. Die Jury konnte insgesamt unter 20 verschiedenen Fahrzeugen wählen, wobei vom Lifestyle-SUV bis zur Businesslimousine nahezu alle Fahrzeug-Segmente vertreten waren. Letztlich setzte sich der Skoda Superb durch, der den Mercedes GLC auf den zweiten und seinen Konzernbruder, den VW Passat, auf den dritten Platz verweisen konnte.
Von den Fahrzeugherstellern wurden insgesamt sieben Fahrzeuge für die Kategorie „Premium“ genannt. Bemerkenswert: mehr als die Hälfte der genannten Modelle waren sogenannte Luxus-Geländewagen. Ein klares Zeichen, wie sehr dieses Segment derzeit boomt. Kein Wunder also, dass sich unter dem finalen Trio mit dem Audi Q7 (3. Platz) und dem Volvo XC 90 (2. Platz) auch zwei Vertreter dieser Fahrzeugklasse befanden. Gewonnen hat trotzdem eine klassische Luxus-Limousine, nämlich der BMW 7er.
Neben den Kategorien-Siegern vergibt der ARBÖ auch drei Sonderauszeichnungen. Den Umweltpreis ergatterte im heurigen Jahr der Toyota Mirai, das erste in Großserie gefertige Wasserstofffahrzeug. „Der Mirai ist das erste mit Brennstoffzellen-Technologie entwickelte Fahrzeug, das ausschließlich als solches konzipiert war. Deshalb ist der Japaner ein würdiger Träger des Umweltpreises. Natürlich hoffen wir, dass es den Mirai auch bald in Österreich zu bestellen gibt“, so Freie Fahrt-Chefredakteur Mario Ehrnhofer anlässlich der Preisverleihung. Unter den Preisträgern befindet sich heuer ein Zuliefer-Unternehmen: Bosch wurde mit dem Sicherheitspreis ausgezeichnet, und zwar für die Entwicklung des weltweit ersten serienfertigen Motorrad Stabilitätssystems MSC. Damit wird die Sicherheit beim Motorradfahren wesentlich erhöht. „Die Erhöhung der Verkehrssicherheit ist eine Kernaufgabe des ARBÖ, weshalb uns diese Auszeichnung ein großes Anliegen ist“, freut sich Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, mit dem Preisträger Bosch.
Einen mehr als würdigen Preisträger brachte auch die von ARBÖ-Präsidenten Heinz Hofer durchgeführte Verleihung des Preises für das Lebenswerk hervor:Hans Peter Lenz hat jahrzehntelang maßgeblich mitgewirkt, Verbrennungsmotoren umweltfreundlicher zu machen. So trug Lenz unter anderem auch dazu bei, Abgaskatalysatoren für Kraftfahrzeuge in Europa einzuführen. Zudem ist der Maschinenbauingenieur auch Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, der jedes Jahr das international anerkannte Motorensymposium veranstaltet. (jw)
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Foto-Galerie 32. Großer Automobile-Preis