Employer Brand Research 2025
Diese Arbeitgeber stehen bei Bewerbern am höchsten im Kurs

| Tobias Seifried 
| 07.04.2025

Im Rahmen der jährlichen Arbeitsmarktstudie wurde neben den österreichischen Top-Arbeitgeber:innen auch analysiert, wie verbreitet KI bei den heimischen Beschäftigten bereits ist, welche Unterschiede es zwischen den Generationen gibt und wie sie die Auswirkungen der Technologie auf ihren Job sehen. 

Laut EU AI-Act müssen seit 2. Februar 2025 alle Mitarbeitenden, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, entwickeln oder betreiben, über ausreichende KI-Kompetenzen verfügen. Aber wie verbreitet ist KI bei den heimischen Beschäftigten schon im Einsatz, welche Unterschiede gibt es zwischen den Generationen und wie sehen sie die Auswirkungen auf ihren Job? Das hat Randstad in seiner heurigen Arbeitsmarktstudie "Employer Brand Research 2025" als Jahresschwerpunkt untersucht (siehe Infobox). Wie jedes Jahr hat der internationale Personaldienstleister zudem ein Ranking der attraktivsten Arbeitgeber:innen aus Sicht potenzieller Bewerber:innen veröffentlicht.

KI als Job-KI-ller?

Zur Frage, welche Auswirkungen KI in den nächsten fünf Jahren haben wird, offenbart die neue Studie des internationalen Personaldienstleisters folgende Einschätzungen der Arbeitnehmer:innen: Während sechs von zehn Befragten (60%) demnach nur "geringe" oder "überhaupt keine" Auswirkungen sehen, geht rund ein Viertel (24%) von einem "erheblichen" Einfluss auf ihre Arbeit aus. Jede:r 25. Beschäftigte (4%) erwartet sogar, wegen KI den Job zu verlieren. "Auch wenn die Mehrheit der Befragten keine gravierenden Auswirkungen durch KI befürchtet, ist es aus Sicht von Arbeitgebern wichtig, Sorgen ernst zu nehmen. Etwaige Vorbehalte gegenüber dieser Technologie sollten durch offene Kommunikation mit den Mitarbeitenden und interne Schulungen gelöst werden, um keine Unsicherheit in der Belegschaft zu erzeugen", sagt Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.

Randstat KI-Studie

Nutzung: KI wie "kein Interesse"?

Was die Häufigkeit der KI-Nutzung im Job betrifft, verzichtet ein überraschend hoher Anteil gänzlich auf die Unterstützung durch KI-Lösungen, so die Studienautor:innen. Rund die Hälfte der heimischen Arbeitnehmer:innen (47%) gibt an, diese nie einzusetzen. Rund ein Viertel (26%) setzt KI nur "hin und wieder" ein. Jede:r achte Befragte (13%) nutzt diese Technologie hingegen schon "regelmäßig" oder "täglich". In dieser Teilgruppe zeigen sich laut Randstad kaum Unterschiede zwischen Arbeiter:innen und Angestellten (11% vs. 14%). "Den höchsten Anteil an KI-Nutzer:innen unter den österreichischen Angestellten verzeichnet mit einem Drittel der Befragten – erwartungsgemäß – die IT- und Digital-Branche", so Toonen.

Babyboomer versus Gen Z

Hinsichtlich der Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz zeigen sich – wenig überraschend – große Altersunterschiede. Während nur ein Viertel (26%) der Generation Babyboomer (Jahrgänge 1946 bis 1964) laut eigenen Angaben im Job KI-Lösungen nutzt, geben dies in der Gen Z (Jahrgänge 1997 bis 2012) etwa die Hälfte (49%) der Befragten an – und damit fast doppelt so viele. Hinter dem Spitzenreiter Gen Z reihen sich die Millennials (Jahrgänge 1981 bis 1996) mit 44 Prozent sowie die Gen X (Jahrgänge 1965 bis 1980) mit 33 Prozent ein.

"Mit den nachkommenden jüngeren Generationen wird die Rolle der KI am Arbeitsplatz weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, frühzeitig in die KI -Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu investieren", erklärt Toonen. Solche Weiterbildungen spielten auch eine Rolle bei der Attraktivität von Arbeitgeber:innen und der Bindung von Mitarbeitenden. Die "Workmonitor"-Studie von Randstad hat erst kürzlich ergeben, dass jede:r fünfte heimische Beschäftigte (22 Prozent) schon wegen fehlender Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten gekündigt hat.

Top-Arbeitgeber:innen 2025

Stichwort Arbeitgeber-Attraktivität: Wie eingangs erwähnt, hat Randstad im Rahmen der Studie auch untersucht, welche Unternehmen auf Bewerber:innen aktuell besonders anziehend wirken. Laut "Employer Brand Research 2025" schafft AVL List das Triple (Gewinner 2023 bis 2025). Der Grazer Automobilzulieferer führt das Ranking der attraktivsten Arbeitgeber:innen heuer wieder vor Siemens an. Mit dem drittplatzierten Linzer Kepler Universitätsklinikum, der Verbund AG, der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), Siemens Energy und der Energie AG OÖ (4. bis 7. Platz) schaffen es fünf Aufsteiger zurück unter die besten zehn Arbeitgeber:innen. Das Ordensklinikum Linz, BMW Österreich und Vamed belegen im Randstad-Ranking die Plätze 8 bis 10. 

www.randstad.at

Über die Studie

Für die repräsentative Employer Branding-Studie, die jährlich in 34 Märkten weltweit durchgeführt wird, hat Randstad im Jänner 4.424 österreichische Arbeitnehmer:innen zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

Die Umfrage spiegelt dem internationalen Personaldienstleister zufolge die Attraktivität der 150 größten Arbeitgeber:innen auf dem heimischen Markt wider, die mindestens zehn Prozent der Bevölkerung bekannt sind. Als Jahresschwerpunkt wurde zusätzlich der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsleben untersucht, um den Status quo dieser Technologie am Arbeitsmarkt zu ermitteln und Rückschlüsse auf Trends zu ziehen.

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Über die Studie

Für die repräsentative Employer Branding-Studie, die jährlich in 34 Märkten weltweit durchgeführt wird, hat Randstad im Jänner 4.424 österreichische Arbeitnehmer:innen zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

Die Umfrage spiegelt dem internationalen Personaldienstleister zufolge die Attraktivität der 150 größten Arbeitgeber:innen auf dem heimischen Markt wider, die mindestens zehn Prozent der Bevölkerung bekannt sind. Als Jahresschwerpunkt wurde zusätzlich der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsleben untersucht, um den Status quo dieser Technologie am Arbeitsmarkt zu ermitteln und Rückschlüsse auf Trends zu ziehen.

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