Sanierungsverfahren beantragt
Nächste Großpleite in der Immo-Branche: Süba AG ist insolvent

| Redaktion 
| 13.04.2025

Nachdem bereits eine Tochter des Bauträgers Insolvenz anmelden musste, hat es nun die gesamte Gruppe erwischt. Nun wird der Forbestand mittels einer umfassenden Restrukturierung angestrebt. 

Kurz nachdem Klemens Hallmann angekündigt hatte, seine Holding neu auszurichten (LEADERSNET berichtete), meldete die Süba AG Insolvenz an. Der Bauträger gehört zur Hallmann Holding. Nachdem vor einigen Wochen bereits die Tochterfirma Süba Bau- und Projekterrichtungs GmbH Insolvenz anmelden musste, hat es nun die ganze Süba-Gruppe erwischt.

Am Freitag hat die Süba AG einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien eingebracht. Das Unternehmen geht davon aus, dass in Kürze ein solches Verfahren eröffnet und ein Insolvenzverwalter bestellt wird.

Als Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit wird das "toxische Marktumfeld der vergangenen Jahre" genannt, welches die Immobilienwirtschaft stark unter Druck gesetzt und sich sehr negativ auf viele Entwickler ausgewirkt habe. Hohe Zinsen und Inflation, massiv gestiegene Baukosten sowie verschärfte regulatorische Vorgaben – etwa durch die KIM-Verordnung – und Bewilligungsverfahren haben die Rahmenbedingungen für Projektentwicklung und Immobilienfinanzierung deutlich erschwert, so die Süba AG. 

Sanierung angestrebt

Trotz der aktuellen Situation zeigt man sich bei dem Bauträger optimistisch: "Die Vorzeichen für eine positive Wende in der Immobilien- und Baubranche stehen gut. Erste Signale wie bereits stark gesunkene Zinsen und eine rückläufige Inflation deuten auf eine baldige Stabilisierung des Marktes und eine steigende Immobiliennachfrage hin."

Mit der jetzigen Antragstellung sei der nächste Schritt in einem umfassenden Restrukturierungsprozess gesetzt worden, der darauf abziele, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Die Unternehmensführung arbeite gemeinsam mit Sanierungsexpert:innen sowie potenziellen Investor:innen daran, den Fortbestand langfristig zu sichern. Der Vorstand, so Süba, sei zuversichtlich, gemeinsam mit den Gläubiger:innen und weiteren Stakeholdern eine nachhaltige Lösung zu erarbeiten und die Restrukturierungsmaßnahmen zeitnah umzusetzen.

Im Zuge der geplanten Sanierung wird für unbesicherte Gläubiger:innen die Mindestquote von rund 20 Prozent angeboten. Der Geschäftsbetrieb laufe unterdessen weiter.

Über die Höhe der Verbindlichkeiten und die Anzahl der betroffenen Gläubiger:innen gab es zunächst noch keine Angaben. Seit Montag (14. April) steht aber fest, dass gemäß den von der Süba AG vorgelegten Unterlagen von diesem Insolvenzverfahren derzeit 95 Gläubiger:innen mit Gesamtforderungen von rund 219,79 Millionen Euro betroffen sind.

www.sueba.at

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