"Heidi-Bomben" statt Schwedenbomben

| 22.05.2013

Meinl-Tochter mit Sitz in Rumänien kauft Niemetz.    

Die Gläubiger hatten einen Sanierungsplan des insolventen Unternehmens abgesegnet, wonach knapp 4,2 Mio. Euro aufgetrieben werden sollten (leadersnet.at berichtete). Da der Erlag des Geldes bis zum Ablauf der Frist nicht erfolgt ist, wurde das Traditionsunternehmen nun an Heidi Chocolate S.A. verkauft. "Wir werden die notwendigen zukunftssichernden Investitionen in den Produktionsstandort, in Verkauf, Marketing und in die Organisation tätigen", lautet es in einer Aussendung. Insidern zufolge müsste der Käufer viel Geld in die Hand nehmen, um das Unternehmen in Schuss zu bekommen. Eine notwendige Erneuerung des Maschinenparks, ein neues Marketingkonzept und eine neue Liegenschaft würden rund vier Millionen Euro kosten.

"Die Wiener Traditionsprodukte wie die Original Schwedenbombe, Manja und Swedy stellen für Heidi Chocolat eine perfekte Ergänzung ihres Premium Schokoladen-Sortiments dar. Mit dieser Akquisition steigen wir in den österreichischen Markt ein und wollen die Original Schwedenbombe dank unseres Know-hows auch in den Nachbarländern bekannt machen", so Erwin Vondenhoff, Generaldirektor von Heidi Chocolat. Der Schokobetrieb Heidi Chocolate S.A. wurde 1994 in Rumänien von der Schweizer Traditions-Confiserie Läderach gegründet. Seit April gehört der auf Premium-Produkte spezialisierte Süßigkeitenhersteller zum Firmenimperium von Julius Meinl. 

Bekenntnis zum Fortbestand in Österreich

Oberste Zielsetzung von Heidi Chocolat sei der reibungslose und unterbrechungsfreie Fortbetrieb von Niemetz in Wien. "Wir haben es von Anfang an immer ausdrücklich betont: Wir bekennen uns eindeutig zum österreichischen Standort", so Vondenhoff weiter. Auch das bisherige Niemetz-Management äußert sich positiv über die gefundene Lösung: "Ich bin froh, dass mit Heidi Chocolat schlussendlich doch ein Käufer den Zuschlag erhalten hat, dessen Zukunftskonzept Hand und Fuß hat. Ich bin überzeugt, dass Niemetz mit dem neuem Eigentümer wieder zum alten Glanz zurückfinden wird", erklärt Christoph Oberhauer, Verkaufsdirektor von Niemetz. "Gerade die Stärkung des Vertriebs, die Investitionen in unsere Marken und die Ausweitung des Marktes werden dazu beitragen, Niemetz wieder wirtschaftlich erfolgreich zu machen." (red)

www.sweet-niemetz.com

www.heidi-chocolate.com

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