Zehn Unternehmen, deren Lehrlinge, junge Mitarbeiter:innen, Führungskräfte und CEOs fanden im Wiener MuseumsQuartier zusammen, um gemeinsam beim Gen Z Tag 2024 die aktuellen Herausforderungen der Zeit mit Blick auf die Klimakrise zu besprechen und erneut ein Zeichen für zukunftsfitte Aus- und Bildungsmöglichkeiten zu setzen. Im Fokus stand die Gen Z, ebenso wie der Klimaschutz inklusive Energiewende und die Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Mobilität.
"Für uns als CEOs for future ist der Dialog und die Zusammenarbeit mit der Jugend auf Augenhöhe wichtig. Nur das branchen- und generationenübergreifende 'Gemeinsam ins Tun kommen' führt uns und die nächsten Generationen in eine bessere und nachhaltige Zukunft", so Karl Kienzl, Gründer und Obmann von CEOs for future.
Auch die C4F Generationenplattform-Botschafterin Doris Schmidauer zeigte sich begeistert: "Wir sind heute hier, um der Generation Z eine starke Stimme zu geben. Denn der stärkste Antrieb für einen Wandel geht von jungen Menschen aus. Sie sind diejenigen, denen wir zuhören müssen, die hinterfragen und den Mut haben, neue Pfade zu beschreiten. Wir alle müssen ihre Anliegen und Ideen ernst nehmen." Ihr Ehemann, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, war mit ihr gemeinsam bei den vorangegangenen Gen Z Tagen und überzeugte sich dort vom Potenzial der Veranstaltung.
Nachhaltigkeit um Anschauen
Die Veranstaltung hob drängende und wichtige Nachhaltigkeitsthemen hervor, die unter anderem als C4F Lehrpfade zu Klimaschutz, Kreiskaufwirtschaft und Biodiversität, samt Quizzen und Spielen, verpackt waren. Die Unternehmen brachten zudem selbst Anschauungsmaterialien zu ihren Nachhaltigkeitsprojekten, -produkten und -initiativen mit: So stellte etwa die APG Drohnen zur Leitungswartung und VR-Brillen vor, die das österreichische Stromnetz veranschaulichten. Auch die Bundesforste gaben mittels VR-Brillen Einblicke in ihre Themenfelder und Projekte zu Wäldern, Seen und Tierwelt in Österreich.
Coca-Cola HBC Österreich wiederum präsentierte ein Nachhaltigkeits-Memory, während Energie Steiermark, Greiner AG und KPPK Ziviltechniker GmbH Schautafeln und Informationsmaterial zu ihren Projekten und Lehrlingsschwerpunkten mitbrachten. Nespresso hatte eine Wurmbox zur Kompostierung von Papierkapseln dabei sowie ein Coffee Cart. Die ÖBB und die Wiener Stadtwerke setzten eher auf Technik und präsentierten 3D-Drucker, mit denen Lehrlinge selbst entworfene Spezial-Ersatzteile und -werkzeuge herstellen. Und Windkraft Simonsfeld zeigte ein Endoskopiegerät für Wartungen und ein Windrad-Modell.
Sportlicher ging es beim Wuzzler-Turnier zu, das von C4F-Vorstand Jens Hurtig geleitet wurde. Hier kickten junge Mitarbeiter:innen und Lehrlinge mit Führungskräften um den Sieg. Turniersieger war das Team der Greiner AG, Platz zwei machte Nespresso und der dritte Platz ging an Coca-Cola HBC Österreich.
Eine Generation voller Ideen
Als Hauptprogrammpunkte waren die Workshops angesetzt, bei denen junge Menschen mit ihren Führungskräften nachhaltige Ideen für eine klima- und ressourcenfreundliche Zukunft der Unternehmen sowie für die Gesamtgesellschaft erarbeiteten. Die Ergebnisse wurden gemeinsam auf der Bühne präsentiert. Die jungen Teilnehmenden sahen es dabei als essenziell, Energiethemen und Klimabewusstsein im Kindergarten und im Schulunterricht einzubinden, um so frühzeitig Wissen über erneuerbare Energien, Stromsparen, Wasserschutz und verantwortungsvollen Konsum zu vermitteln.
Als wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks ist auch die Förderung neuer Technologien wie Windkraft und Wasserstoff zu sehen – ebenso wie Carsharing und E-Mobilität. Auch Politiker:innen seien diesbezüglich gefragt, etwa in puncto erneuerbare, erschwingliche Energie oder auch um mehr Transparenz und Kontrolle in der Lebensmittelbranche zur Ressourcenschonung sicherzustellen.
Mobilitätswünsche junger Menschen
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war die zukunftsfitte Mobilität. Im Vorfeld wurde dazu eine Umfrage unter Studierenden, Lehrlingen, Schüler:innen, junge Mitarbeiter:innen der Generation Z in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein durchgeführt. Knapp 1.000 Teilnehmer:innen waren daran beteiligt. Stefan Güldenberg, Professor an der EHL Hospitality Business School und C4F Beirat, erläuterte die Key Findings: Rund 64 Prozent gaben an, im beruflichen Alltag "sehr oft" und "oft" öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. In städtischen Gebieten zeigte sich deutlich, dass in der Freizeit kurze Strecken oft zu Fuß oder mit den "Öffis" zurückgelegt werden – allerdings werde für Urlaubsreisen nach wie vor das Auto bevorzugt. Generell zeigte sich, dass nur mehr acht Prozent der jungen Generation, die in einer Stadt wohnen, Wert auf ein Auto legen – im ländlichen Raum sind es 34,9 Prozent. Maßnahmen für eine klimafreundliche Mobilität sind für junge Menschen, allen voran der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Senkung der Ticketpreise, autofreie Zonen, Förderung und Subventionierung von Elektrofahrzeugen und für E-Bikes und Fahrräder.
www.ceosforfuture.at
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