ImmoScout24-Umfrage
Das nervt die Österreicher am meisten an ihren Nachbarn

| Larissa Bilovits 
| 29.09.2024

Eine Umfrage von ImmoScout24 zeigt, was die Menschen hierzulande am meisten an ihren Nachbar:innen stört. Je nach Bundesland ergibt sich allerdings ein recht unterschiedliches Bild.

Jeder hat sie, und doch können sie viele nicht leiden: Die Nachbar:innen. Während man sich am Land oftmals untereinander vertraut oder gar befreundet ist, kennt man sich in der Stadt manchmal nur aufgrund gegenseitiger Beschwerden. Was die Menschen an ihren Nachbar:innen am meisten aufregt, wollte ImmoScout24 wissen – und führte eine Umfrage unter 1.000 Menschen quer durch alle Bundesländer durch.

Lärm als größter Störfaktor

Insgesamt zeigt sich, dass sich österreichweit 44 Prozent von ihren Nachbar:innen genervt fühlen. Etwa jede:r Dritte gibt an, dass der Grund hierfür unangenehmer Lärm ist, der aus den benachbarten Wohneinheiten dringt. Weiters empfindet ein Viertel seine Nachbar:innen als unhöflich oder gar frech. Zudem beschwert sich ein Fünftel der Befragten darüber, dass sich wiederum die Nachbar:innen über alles beschweren und wenig Toleranz zeigen. Ebenso viele sind der Meinung, dass sie Sachen beschädigen oder Mist hinterlassen.

Beobachtet von den Nachbar:innen fühlen sich 13 Prozent, worunter die eigene Privatsphäre leidet. Mit zwölf Prozent regen sich fast genauso viele über ständigen Besuch, Partys oder die Belegung allgemeiner Flächen auf. Probleme haben die Menschen auch mit den Haustieren (zwölf Prozent) oder den lauten Kindern (13 Prozent) ihrer Nachbar:innen.

Generationsunterschiede

Vergleicht man die verschiedenen Generationen, fällt auf, dass die Störfaktoren je nach Altersgruppe unterschiedlich ins Gewicht fallen. So fühlen sich die unter 30-Jährigen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (36 Prozent) mit 46 Prozent stärker von Lärm belästigt. Ebenso verhält es sich mit ständigem Besuch bzw. Partys (20 Prozent; Gesamtbevölkerung: zwölf Prozent). Die Gruppe der 50- bis 59-Jährigen empfindet hingegen vor allem Unhöflichkeit oder fehlendes Grüßen als nervig (39 Prozent; Gesamtbevölkerung: 24 Prozent).

Bundesländer-Vergleich

Aber nicht nur das Alter macht einen Unterschied, sondern auch das jeweilige Bundesland, in dem man wohnt. So stört die Wiener:innen vor allem hinterlassener Mist, Verunreinigungen oder Beschädigungen (33 Prozent), ebenso wie vor der Türe gelagerter Müll bzw. die unsachgemäße Verwendung von Mülltonnen. Aber auch die Benützung von allgemeinen Flächen, etwa als Schuhablage, für Pflanzen oder Möbel, sorgt hier bei 19 Prozent für mehr Unmut als im Rest von Österreich (Gesamtbevölkerung: zwölf Prozent).

In der Steiermark ist laut der Umfrage der größte Störfaktor Besuch bzw. ständige Partys – ein Viertel fühlt sich davon genervt (Gesamtbevölkerung: zwölf Prozent). Die Salzburger:innen hingegen scheinen besondere Schwierigkeiten mit Nachbar:innen zu haben, die sich sogar über Kleinigkeiten aufregen, wie 41 Prozent angeben (Gesamtbevölkerung: 21 Prozent). Zudem fühlen sie sich überdurchschnittlich oft beobachtet und in ihrer Privatsphäre eingeschränkt (33 Prozent; Gesamtbevölkerung: 13 Prozent). Ebenso häufig beklagen diesen Umstand auch die Kärntner:innen.

Grundstücksstreitigkeiten, wie etwa überhängende Äste, Heckenschneiden oder Ähnliches, sind vor allem in Oberösterreich zu finden, wie ein Fünftel angibt (Gesamtbevölkerung: neun Prozent). In Vorarlberg haben 26 Prozent Probleme mit Nachbar:innen aufgrund von Beschattung durch Bäume und dadurch fehlendes Licht (Gesamtbevölkerung: vier Prozent).

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