Frisch umgebautes Cobenzl sucht schon wieder einen neuen Betreiber

In der Wiener Gastro-Szene gibt es einen Paukenschlag: Kurz vor dem Jahreswechsel wurde bekannt, dass der Betrieb des im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Schloss Cobenzl neu ausgeschrieben wird. Der ursprünglich auf 30 Jahre abgeschlossene Pachtvertrag zwischen der MA49 und der Weitsicht Cobenzl Immobilienentwicklung GmbH wird nach nur vier Jahren gekündigt. Erst 2022 wurde das Objekt von der Weitsicht Gruppe wiedereröffnet (LEADERSNET berichtete). Davor wurde es mehrere Jahre lang zum Gastro-Hotspot umgebaut, doch nun zieht sich die Gesellschaft rund um Motto-Chef Bernd Schlacher von dem Projekt zurück. 

Gründe für den Rückzug

Als Grund werden die seit dem Abschluss des Pachtvertrags im Jahr 2019 ungünstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen genannt, insbesondere die Kostensteigerungen haben sich negativ auf die ursprünglichen Geschäftsplanungen ausgewirkt. Dieser sah sich daher gezwungen, den mit der MA 49 abgeschlossenen Pachtvertrag zu kündigen. Laut orf.at sollen alle 30 Mitarbeiter:innen, die im Weitsicht beschäftigt waren, Jobangebote innerhalb der Motto-Gruppe bekommen haben. Wie hoch der Investitionskostenersatz der Stadt Wien an den Pächter ist, wird aktuell von unabhängigen Gutachtern ermittelt. 

Neue Pächter für Schloss, Eventgebäude und Rondell-Café gesucht 

Bis zum Ablauf des gekündigten Pachtvertrags am 29. Februar 2024 bleibt das Rondell-Café in Betrieb. Bis sich ein neuer Pächter findet, übernimmt die MA 49 das Schloss Cobenzl wieder in ihren Besitz. Für das Café Rondell am Cobenzl wird zeitnah ein Übergangsbetrieb für die Dauer eines Jahres ausgeschrieben – verbunden mit der Option der Bewirtschaftung der im Schloss Cobenzl gelegenen Eventlocation. Parallel dazu wird eine Neuausschreibung der langfristigen Bewirtschaftung des Schlosses Cobenzl vorbereitet.

www.weitsichtcobenzl.at