Weihnachtliche Klangräume: Die Kunst besinnlicher Einkaufserlebnisse

| Redaktion 
| 14.12.2023

Gastkommentar von Lukas Schinko, CEO der Neuroth-Gruppe.

Klang ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Weihnachtssaison im Einzelhandel – und wird dennoch noch immer unterschätzt. Dabei formt die Akustik bereits beim Betreten des Shops maßgeblich unser Erlebnis. Freilich ist die Wahrnehmung von Klängen und Geräuschen ein sehr subjektiver Prozess. Wer aber das eingangs skizzierte Szenario vermeiden und weihnachtliche Klangräume so gestalten will, dass sie Kund:innen zum Verweilen und Shoppen einladen, tut gut daran, einige Grundsätze einzuhalten. Denn die Entwicklung einer Klanglandschaft erfordert die nahtlose Integration von effektiven Audiodesigns in die Umgebung.

Die Macht des Zusammenklangs

Oft wird aber der "Soundkontext", also die umgebende Geräuschkulisse, zu wenig beachtet. Der daraus resultierende akustische Dauerbeschuss für Kund:innen wird dann mit Lautstärken über 85 Dezibel – was normalerweise einen Gehörschutz verlangt. Die Lautstärke wird zum Trigger für das negative Narrativ der "stressigen Vorweihnachtszeit". Musik wird in solchen Umgebungen oft als Lärm empfunden. Es lohnt sich daher, der klanglichen Umgebung Aufmerksamkeit zu schenken und diese überlegt zu gestalten.

Studien zum Einfluss von Lautstärken, Tempi und Modi der Klänge liefern hier eine gute Orientierung. Der effektivste Klang ist oft der, den man eher spürt als hört. Er wird als integraler Bestandteil eines Zusammenklangs wahrgenommen und nicht als isolierte Komponente. Eine gute Kombination mit Licht, Farbe, Form und Duft steigert den Umsatz wirksamer als Musik oder Duft allein.   

Ruheoasen im Weihnachtstrubel

Besinnliche Klangkulissen kreiert man auch mit Ruheoasen, die dem Gehör Pausen gönnen. Mit Audio-Settings für verschiedene Bereiche oder Tageszeiten kann die Verweildauer der Kund:innen verlängert und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen gesteigert werden. Natürliche Klänge schaffen genauso effektiv angenehme Geräuschkulissen.  

Aber natürlich bestimmen Konsument:Innen auch selbst, wie sie den Weihnachtstrubel wahrnehmen. Man weicht auf Randzeiten aus oder greift zur Prävention der persönlichen Hörstärke auf einen individuellen Gehörschutz zurück. Dieser ist inzwischen für verschiedenste Lebensbereiche, mit speziellen Filtern, zu erwerben.

Die Weihnachtszeit ist eine Erinnerung daran, wie eine gezielte Gestaltung der akustischen Umgebung die Atmosphäre und das Wohlbefinden prägen kann und wie essenziell es ist, Ruheoasen inmitten der Feiertagshektik zu finden – den eigenen Ohren zuliebe.

www.neuroth.com


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