Der US-Techkonzern hat am Dienstagabend vier neue Smartphones vorgestellt, die alle ordentlich aufgerüstet wurden. Die gravierendste Änderung ist der EU zu verdanken. Käufer:innen müssen erneut tief in die Tasche greifen.
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Den 12. September haben sich Apple-Fans rund um den Globus feuerrot im Kalender markiert. Denn am Dienstagabend stand bei dem US-Tech-Giganten die wichtigste Keynote des Jahres auf dem Programm. Apple-Chef Tim Cook und weitere Manager:innen haben mehrere Hardware-Neuheiten präsentiert - allen voran die neue iPhone Generation. Darüber hinaus wurden u.a. neue AirPods und Apple Watches vorgestellt.
Vier iPhone 15 Modelle mit zentraler Neuerung
Die iPhone 15-Reihe setzt sich analog zum iPhone 14 aus iPhone 15, iPhone 15 Plus, iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max zusammen. Alle vier Smartphones setzen erstmalig auf einen USB-C-Anschluss. Damit hat Apple den hauseigenen Lightning-Stecker auch bei den iPhones aussortiert - bei MacBooks und iPads war das schon vor Längerem der Fall. Mit dieser größten Neuerung seit Jahren beugt sich der US-Konzern dem Druck der Europäischen Union. Denn diese hat beschlossen, dass neue Smartphones ab 2024 über einen USB-C-Anschluss verfügen müssen. So soll unter anderem Elektroschrott vermieden werden. Apple-User können in Zukunft Ladegeräte bzw. -kabel von Android-Nutzer:innen verwenden und umgekehrt. Darüber hinaus lassen sich die vier iPhone-15-Modelle auch kabellos via dem neuen Qi2-Standard aufladen.
iPhone 15 und iPhone 15 Plus
Bei den beiden Einstiegsmodellen der 15er-Reihe hat Apple an der Größe zwar nichts geändert, ansonsten aber ordentlich nachgebessert. So verfügen nun auch das iPhone 15 mit 6,1-Zoll- und das iPhone 15 Plus mit 6,7 Zoll-Display über die sogenannte Dynamic Island. Dabei handelt es sich um die innenliegende und pillenförmige Aussparung für Sensoren und Selfie-Kamera, die bei den Pro-Modellen bereits im Vorjahr die "Notch" abgelöst hat. Ferner gibt es eine weitere Parallele zum iPhone 14 Pro (Max). Das iPhone 15 (Plus) wird nämlich vom selben Prozessor, dem A16-Bionic mit sechs Rechenkernen, angetrieben. Bei der Auflösung der OLED-Displays bleibt alles beim Alten: 532 x 1.170 Px (iPhone 15) und 2.778 x 1.284 Pixeln (iPhone 15 Plus). Die Helligkeit wurde laut Apple etwas verbessert.
Bei der Hauptkamera des iPhone 15 (Plus) bedient sich Apple ebenfalls beim iPhone 14 Pro. Hier kommt nämlich dessen 48-MP-Linse zum Einsatz. Dadurch verdoppelt sich die Auflösung von 12 auf 24 Megapixel. Dafür muss man jedoch den ProRAW-Modus aktivieren. Zu den weiteren neuen Kamerafeatures zählen, dass sich der Porträtmodus dank KI nun von selbst aktiviert und dass der Fokus bei Fotos nun im Nachhinein eingestellt werden kann. Außerdem ermöglicht der größere Sensor einen digitalen 2-fach Zoom. Die Frontkamera verfügt über einen TrueDepth-Sensor und "Smart HDR". Laut Apple soll sie deshalb besser mit starken Kontrastunterschieden zurecht kommen.
Abgerundet werden die Verbesserungen mit einem Feature, das die Stimme beim Telefonieren in lauten Umgebungen isolieren soll, und einem modifizierten Ultrabreitband-Chip, der vor allem auf kurze Distanzen für eine präzisere Navigation sorgen soll.
Der US-Konzern bietet des iPhone 15 (Plus) in den fünf Farben Rosa, Gelb, Grün, Blau und Schwarz an. Preislich geht es beim iPhone 15 (128 GB) ab 949 Euro und beim iPhone 15 Plus (128 GB) ab 1.099 Euro lost. Optional stehen Speichergrößen mit 256 und 512 GB zur Wahl.
iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max
Beim Rahmen des iPhone 15 Pro (6,1 Zoll) und 15 Pro Max (6,7 Zoll) hat sich Apple am Gehäuse der Apple Watch Ultra orientiert. Wie beim Uhrengehäuse kommt nun beim Rahmen der Top-Smartphones Titan statt Edelstahl zum Einsatz. Das soll zum einen das Gewicht reduzieren, zum anderen für nahtlosere Übergänge zwischen Gehäuse und Glasfront/rücken sorgen. Apple verspricht jedenfalls ein verbessertes haptisches Erlebnis. Darüber hinaus spricht der US-Konzern bei der neuen Pro-Reihe von den dünnsten Bildschirmrändern, die es jemals bei einem iPhone gegeben hat. Wie bei den normalen Modellen wird der OLED-Touchscreen auch hier vom sogenannten "Ceramic Shield", das besonders robust und kratzresistent sein soll, geschützt.
In Sachen Performance soll das iPhone 15 Pro (Max) im Zusammenspiel mit dem neuen Betriebssystem iOS 17 einmal mehr neue Maßstäbe setzen. Denn während die Standard-Geräte mit dem Top-Prozessor aus dem Vorjahr Vorlieb nehmen müssen, stattet Apple die Pro-Modelle mit dem neuen "A17-Pro"-Chip aus. Dieser wird von TSMC zugekauft und erstmals in 3-Nanometer-Strukturen hergestellt. Wie der A16 Bionic setzt sich die neue CPU aus vier Effizienz- und zwei Hochleistungskernen zusammen, die laut Apple jedoch ordentlich weiterentwickelt wurden. Bei der Grafik hat der US-Konzern ebenfalls an der Leistungsschraube gedreht: die nun mit sechs Kernen ausgestattete GPU beherrscht erstmalig hardwaregestütztes "Ray Tracing".
Neben der Größe unterscheiden sich die beiden Pro-Modelle der 15er-Reihe auch bei der Hauptkamera. Während Apple beim iPhone 15 Pro weiterhin auf ein 3-fach-Tele vertraut, verfügt das 15 Pro Max über ein 5-fach-Tele, das einen ziemlich großen technischen Aufwand bietet. Hier werden nämlich die Lichtsignale zur Verlängerung der Brennweite auf 120 Millimeter mehrfach umgelenkt. Das ermöglicht es Apple wiederum, auf einen motorbetriebenen optischen Zoom mit variabler Brennweite zu verzichten. Bei der Weitwinkel- mit 48 Megapixeln (ProRAW-Format) und der Ultraweitwinkellinse mit 12 Megapixeln gibt es keinerlei Unterschiede zwischen 15 Pro und 15 Pro Max. Der 48 MP Hauptsensor soll bei beiden Smartphones eine bessere Lichtempfindlichkeit aufweisen und mehr Details einfangen.
Weitere erwähnenswerte Neuerungen sind, dass sich das hintere Gehäuseteil leichter entfernen lässt, was eine einfachere Reparatur ermöglichen soll, und der neue "Action-Button" an der Seite. Dieser ersetzt den bekannten (und bei vielen iPhone-Usern äußerst beliebten) Lautlos-Schalter. Dafür können die Nutzer:innen den neuen Button individuell mit Funktionen belegen. So kann sich jeder selbst aussuchen, welche Befehle er auslösen soll. Um den Aufpreis zu den Standard-Modellen neben der besseren Ausstattung und der teureren Materialien weiter zu rechtfertigen, vergönnt Apple das AlwaysOn- und ProMotion-Display ausschließlich den Pro-Modellen.
Beim iPhone 15 Pro (Max) stehen den Kund:innen folgende Farboptionen zur Wahl: Titan Schwarz, Titan Weiß, Titan Blau und Titan Natur. Der Einstiegspreis des iPhone 15 Pro (128 GB) bleibt bei 1199 Euro, das iPhone 15 Pro Max schlägt mit mindestens 1449 Euro (256 GB) Euro zu Buche. Für die Versionen mit 256 (für Pro), 512 und 1.024 GB muss man noch tiefer in die Tasche greifen.
Alle vier neuen iPhones kommen laut Apple am 22. September 2023 in den Handel, die Vorbestellungen starten bereits diesen Freitag (15. September).
Der Einladung der Amerikanischen Handelskammer in Österreich zum "Barbecue-Netzwerken" folgten u.a. die Europaministerin, die US-Botschafterin und die neue Siemens-Chefin.
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