"Wir wollen jetzt preislich dafür sorgen, dass 5G vom Luxus zum Standard wird"

Rund eine Million Menschen in Österreich nutzen bereits 5G. Drei möchte jetzt noch mehr Menschen den Umstieg auf die schnelle Mobilfunktechnologie ermöglichen. Das kündigte der Telekom-Komplettanbieter am Donnerstag im Rahmen seines Jahrespressegesprächs in Wien an. Gelingen soll das dank einer neuen Tarifstruktur und einem Gesamtinvestitionsprogramm für 5G in Österreich in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bis über das Jahr 2025 hinaus.

Größtes Lockmittel für potenzielle 5G-Kund:innen dürfte sein, dass Drei die Preise für den Umstieg auf einen unlimitierten 5G-Zugang gesenkt hat - statt 25 Euro pro Monat geht es nun ab 19,90 Euro pro Monat los (siehe Infobox). "Das markiert den Beginn des 5G-Massenmarkts in Österreich. Jetzt wollen wir 5G für alle zugänglich machen und preislich dafür sorgen, dass 5G vom Luxus zum Standard wird", sagte Rudolf Schrefl, CEO von Drei, bei dem Pressegespräch.

Zwei Millionen 5G-Smartphones im Umlauf

Nach Angaben des Mobilfunkverbands GSMA hatten Ende 2022 in Österreich rund eine Million Kund:innen einen Mobilfunkanschluss, der 5G unterstützt. Mehr als zwei Millionen Menschen verfügen in Österreich nach den Daten des Marktforschungsunternehmens GfK über ein 5G-fähiges Smartphone, Tendenz steigend. Nach 62 Prozent im Vorjahr sollen in diesem Jahr rund drei Viertel aller verkauften Endgeräte 5G-Handys sein, 2025 fast 90 Prozent. Allein heuer kämen laut Drei dadurch noch einmal deutlich mehr als eineinhalb Millionen 5G-Smartphones dazu. Ende nächsten Jahres sollen damit schon fast zwei Drittel der Österreicher:innen ein 5G-Smartphone besitzen.

Auf die LEADERSNET-Frage "Wie viele neue 5G-Kund:innen können Sie Ihrer Meinung nach in diesem Jahr dazugewinnen?" sagte Schrefl: "Wie gesagt, besitzen zwei Millionen Kund:innen in Österreich ein 5G-fähiges Endgerät. Ich hoffe, dass wir einen großen Teil der Kund:innen, die zwar ein kompatibles Endgerät besitzen, sich bei ihrem aktuellen Anbieter jedoch keinen 5G-Tarif leisten können, mit unserem Angebot überzeugen können und sie bei Drei ein gutes neues Zuhause finden. Konkrete Zahlen kann ich Ihnen aber nicht nennen."

Netzabdeckung schreitet voran

Aktuell hält Drei laut eigenen Angaben bei einer 5G-Abdeckung für etwas mehr als zwei Drittel der österreichischen Haushalte und Unternehmen. Bis Jahresende will das Unternehmen die Anzahl seiner 5G-Standorte weiter erhöhen und zusätzliche Frequenzen im 700 und 1.500 MHz Band für 5G nutzen. Damit will Drei 5G bis Ende 2023 zu drei Viertel aller Haushalte und Unternehmen bringen und 222 bisher unterversorgte Gemeinden flächendeckend mit mobilem Breitbandinternet erschließen. Bis Ende 2025 hat sich der Telekomanbieter dazu verpflichtet, 738 entlegene Gemeinden mit 5G zu versorgen. 

"Unsere im Vorjahr angekündigte größte Netzoffensive in der Unternehmensgeschichte ist voll angelaufen. Für den landesweiten Komplettausbau unseres neuen 5G Netzes investieren wir bis über das Jahr 2025 hinaus 1,2 Milliarden Euro", sagte Drei CTO Matthias Baldermann.

Umsatz und Gewinn 2022 gestiegen

Beim Pressegespräch wurde auch die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres präsentiert. Der Umsatz von Drei erhöhte sich im Jahr 2022 um zwei Prozent auf 885 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg ebenfalls um zwei Prozent auf 196 Millionen Euro. "Wir haben uns in einem herausfordernden Marktumfeld solide entwickelt", so Schrefl. Zuwächse wurden mit Drei Business, bei Roaming-Erlösen und im No-Frills Mobilfunk-Bereich erzielt. Insgesamt halte das Netz von Drei konstant bei 4,1 Millionen Nutzer:innen.

LEADERSNET war bei der Pressekonferenz dabei. Fotos sehen Sie in der Galerie.

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