Es kann zwar niemand exakt vorhersagen, wie sich die Welt künftig entwickeln wird, dennoch hat die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ein Tool entwickelt, das einen Blick in die Zukunft erlaubt: die Innovation Map. Diese präsentiert aktuell 105 Technologien, die das Leben der Menschheit und das wirtschaftliche Handeln in Zukunft maßgeblich prägen können.
In unserer Serie stellen wir interessante Zukunftsvisionen vor
Mit der Innovation Map der WKÖ lassen sich auf Basis von fünf großen Clustern konkrete Wechselwirkungen zwischen Technologien, Gesellschaft und Unternehmen nachvollziehen.
Daten Ära
Bei den hierunter aufgeführten Technologien handelt es sich um solche, von denen erwartet wird, dass sie in praktisch jeder Branche eine wesentliche Rolle spielen werden. Bis 2035 können sich Daten auf viele Bereiche auswirken, von der öffentlichen Verwaltung über Wirtschaft und Gesetzgebung bis hin zu Umwelt- und Körperpflege.
"Daten Ära" ist ein übergreifender Trend, der mit den anderen vier Trends verwoben ist, da er umfassende Werkzeuge abbildet, die diese Welt bis ins kleinste Detail beeinflussen können. z. B. Blockchain-basierte Chamas, Deep-Fake-Scanner oder Modellbasierte Konfliktvorhersage
Ein Zukunftsszenario:
Ortsbezogenes Lernen
Wie funktioniert "ortsbezogenes Lernen": Bei dieser Technologie wird der Aufenthaltsort von Personen herangezogen, um ihnen passende Inhalte und Kursprogramme bereitzustellen. Der große Vorteil liegt darin, dass dadurch die Nutzer:innen-Erfahrung individueller und zielgerichteter gestaltet werden kann. Jede:r bekommt genau jene Inhalte, die er/sie braucht.
Nehmen wir als Beispiel die Studentin "Susi", bei der das im Alltag wie folgt aussehen kann: Zunächst wird sie automatisiert lokalisiert. Das funktioniert über bewährte Technologien wie GPS, RFID, Wi-Fi oder Mobilfunkdaten. Sobald die Technologie weiß, wo sich Susi aufhält, werden ihr ortsbezogene spezifische Inhalte zur Verfügung gestellt. Um ein hochangepasstes Lern- und Contentangebot bereitstellen zu können, werden Susis Nutzerdaten zusätzlich mit Parametern wie Geräteausrichtung und Laufwegen kombiniert.
Darüber hinaus spielen auch virtuelle Näherungsgrenzen (Geofencing) eine Rolle. Dank ihnen werden virtuelle Räume geschaffen, in denen Susi mit anderen Personen zur gleichen Zeit mit gleichen, individuell aufbereiteten Informationen versorgt wird. Fazit: Diese Technologie der Daten Ära kann Studierenden wie Susi, Schüler:innen oder Auszubildenden helfen, ihre Lernumgebung zu erkunden und je nach Vorbildung mit optimalen Inhalten zu bespielen.
Technologie-Erklärung anhand des Beispiels
15. Ortsbezogenes Lernen
Basierend auf dem Aufenthaltsort von Personen werden spezifische Inhalte und Kursprogramme bereitgestellt, um die Nutzer:innen-Erfahrung individueller und zielgerichteter gestalten zu können.
Zukunftsperspektiven: In naher Zukunft dürften sich beim ortsbezogenen Lernen aber noch deutlich größere Möglichkeiten auftun. So werden Technologien wie die kommende Mobilfunkgeneration 6G oder superschnelles Satelliteninternet die Übertragung von Inhalten selbst in entlegene Orte ermöglichen. Dann kann Susi zum Beispiel auch während eines Wüstentrips problemlos studieren. Darüber hinaus werden in Zukunft unsere Smartphones nicht nur noch leistungsfähiger, es wird auch kompakte Augmented-Reality-Brillen, die man wie herkömmliche Sonnen- oder Lesebrillen tragen kann, geben. Mit diesen Wearables wird die Ausspielung personenbezogener Inhalte noch einmal massiv an Bedeutung gewinnen.
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Nächstes Cluster "Menschliche Fortentwicklung"
Beim nächsten Mal geht es dann um das nicht minder spannende Cluster "Menschliche Fortentwicklung". Auch hier bekommen Sie wieder ein aussagekräftiges Beispiel, das bereits heute einen Blick in die Zukunft erlaubt.
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Entgeltliche Einschaltung