Laut Statista gelingt es ca. zwei Drittel der Menschen nicht, ihre guten Vorsätze für das neue Jahr langfristig einzuhalten. Kommt Ihnen bekannt vor? Mir leider auch... doch lassen wir uns davon nicht entmutigen, sondern befassen wir uns stattdessen wieder einmal damit, wie es heuer besser gehen könnte. Denn: der Mensch ist ein Gewohnheitstier und durch Wiederholung lernen wir – hier können wir also im Grunde gar nichts falsch machen und das stimmt doch positiv, oder?
Welche waren Ihre guten Vorsätze, die Sie vielleicht schon mit dem ersten Sektkorken in die Luft geschossen haben? Mehr Bewegung, gesündere Ernährung inklusive Trinkgewohnheiten, mehr Achtsamkeit und Zeit für sich selbst, die Familie und Freunde, sich weniger stressen lassen, etc. – wie viele davon sind am heutigen 9. Jänner noch übrig? Bereuen Sie schon die Anmeldung im Fitness-Studio, die Sie auch heuer möglicherweise umsonst vorgenommen haben?
Adaptierungen sind erlaubt
Seien Sie nicht zu streng mit sich, denn man kennt sich ja selbst am besten und daran sollten wir uns orientieren. Vorsätze sind richtig und wichtig und woran sollen wir uns sonst messen? Und genau da liegt meistens der Hund begraben. Wir formulieren unsere Vorsätze oder Ziele bewusst schwammig und ungenau, um uns dann nicht vor uns selbst rechtfertigen zu müssen, wenn es uns nicht gelingt, sie einzuhalten oder zu erreichen. Wie auch im Arbeitsleben gilt daher: Ziele realistisch, dadurch besser erreichbar und messbar formulieren! Und auch wenn Sie diesen Tipp schon tausendfach gelesen und gehört haben: legen Sie sich die Latte nicht zu hoch! Wie schon erwähnt, wir Menschen sind Gewohnheitstiere, die durch Wiederholung am besten lernen, also schadet es wohl nicht, auch diesen Satz zum Mantra zu machen.
Erreichte Ziele sind nämlich ein wichtiger Motivator, sie machen uns stolz und tragen zum Wohlbefinden bei, deswegen sind sie nicht nur zu Neujahr so wichtig. Und weil sich auch die Rahmenbedingungen ständig verändern können, sollten wir nicht strikt an unseren Zielen und Vorsätzen festhalten und dann frustriert sein, wenn wir sie nicht einhalten können. Manchmal müssen sie auch flexibel adaptiert werden – und das ist auch ok so. Vielfach hat man auch schon den Vorschlag gehört, einen Vertrag mit sich selbst zu machen, aber Verträge verschwinden halt auch gerne in der Schublade, und was bringen sie dort? Genau, gar nichts!
Belohnungen als Motivationsfaktoren
Wir verfügen ja zum Glück über eine ganze Reihe von Hilfsmitteln, mit denen wir uns selbst immer wieder sanft an unsere Vorhaben erinnern können, sei es ein Kalendereintrag für die Sporteinheit, eine App, die uns vorschlägt, ein Glas Wasser zu trinken, eine Smartwatch, die uns darauf aufmerksam macht, dass wir schon wieder drei Stunden ohne Unterbrechung vor dem Bildschirm sitzen. Wer es analog mag, fängt vielleicht wieder damit an, ein Tagebuch zu führen. Manchmal hilft es auch, seinen Mitmenschen zu erzählen, was man sich vorgenommen hat, sozusagen um es offiziell und sich damit selbst ein wenig sanften (!) Druck zu machen.
Das Allerwichtigste aber ist, sich selbst zu belohnen, wenn etwas gelungen ist oder ein (Zwischen-)Ziel erreicht wurde! Belohnungen sind wichtige Motivationsfaktoren, die uns auch helfen, dranzubleiben bzw. den Faden wieder aufzunehmen, auch wenn es mal nicht so gelaufen ist, wie wir uns vorgenommen haben. In diesem Sinne lade ich Sie ein, gemeinsam mit mir positiv ins neue Jahr zu starten, nicht zu streng zu sich selbst zu sein und Erfolge auch zu feiern – das haben wir uns verdient!
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