Immobilienpreise sinken erstmals seit Jahren

| Redaktion 
| 04.01.2023

Gründe sind laut Expert:innen eine gebremste Nachfrage bei gleichzeitig wachsendem Angebot.

Die Preiskurve zeigt nach unten – so könnte man die neue Studie "RE/MAX Real Estate Future Index", kurz RREFIX, zusammenfassen. Gründe gibt es viele.

Preistrend sinkt erstmals seit 2015

Der PREFIX ist die Summe von rund 600 Immobilienexpert:innen-Meinungen in ganz Österreich. Das ist die Prognose für 2023:

Das Immobilienangebot steigt um fast acht Prozent, die Nachfrage sinkt jedoch um fast elf Prozent. Der Preistrend bei Wohnimmobilien zeigt gleichzeitig erstmals seit 2015 wieder nach unten. Neue, frei vereinbare Mietabschlüsse sollen 2023 nur geringfügig steigen, punktuell sogar fallen.

Während bei Kaufobjekten die Nachfrage nachlässt, steigt sie bei Mietwohnungen, zumindest in zentralen Lagen und am Stadtrand. Am stärksten nachgefragt sind 2023 Mietwohnungen in allen Lagen. Vom Nachfragerückgang am wenigsten betroffen sind Land- und Forstwirtschaften und Baugrundstücke, am stärksten Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen am Land, Büroflächen und vor allem Geschäftslokale.

Wenn die Preise für Eigentumswohnungen zurückgehen und die Mietnachfrage steigt, kann das auch die Attraktivität von Anlegerwohnungen wieder steigern. Gewerbeimmobilien: Die Prognose für 2023 ist noch unerfreulicher als für 2021. Die optimistischsten Einschätzungen kommen aus Kärnten, die pessimistischsten aus Vorarlberg.

Positive Vorjahresbilanz

2022 sei, heißt es von RE/MAX, trotz aller Herausforderungen rund um Covid-19, den Ukraine-Krieg, der hohen Inflation, den steigenden Zinsen und den restriktiveren Kreditvergaberichtlinien (ab August) ein gutes Immobilienjahr. Die RE/MAX Hochrechnung erwartet für das Jahr 2022 ca. 145.000 Verbücherungen.

"Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage geführt, gleichzeitig ist das Angebot – speziell im Bereich der Wohnimmobilien – seit Jahresmitte um mehr als 30 Prozent gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind", erklärt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria.

Die tatsächlichen Marktzahlen werden im Immospiegel 2022 im März 2023 präsentieren.

www.remax.at

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