Good news is good news – Zertifizierungen als Standortbestimmung und Wegweiser

Gastkommentar von Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung und Director Corporate Affairs & Communication von JTI Austria.

Ich freue mich immer, wenn wir auch in schwierigen Zeiten gute Nachrichten zu vermelden haben. Und erlauben Sie mir diesmal mit meinem Unternehmen anzufangen, denn hier können wir gerade Erfolge sehen.: Mit dem konsequenten Verfolgen unserer Ziele sind wir – JTI Austria- um eine Auszeichnung reicher. Das alleine ist noch kein Grund zum Feiern, der Inhalt der Zertifizierung allerdings schon, denn gerade in Zeiten von Arbeitskräftemangel stechen wir mit der eben erhaltenen Global Equity Standard (GES)-Zertifizierung von EY einmal mehr als Unternehmen heraus, das überdurchschnittlich viel für seine Mitarbeiter:innen tut. Und das freut uns.

Der Arbeitsmarkt kann einem nämlich schon manchmal paradox vorkommen, insbesondere, wenn man sich das Verhältnis von Arbeitssuchenden und offenen Stellen ansieht. Auf der einen Seite schreien Unternehmen laut "Fachkräftemangel!", auf der anderen Seite verlangen Arbeitnehmer maximale Flexibilität – wie soll das alles unter einen Hut passen, fragt man sich da zurecht. Eines ist aber sonnenklar: Wer hervorragende Mitarbeiter:innen haben will, der muss auch etwas bieten. Im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte am Markt sind Zertifizierungen deshalb ein hilfreiches Werkzeug, um sich einerseits als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und andererseits, um im eigenen Unternehmen Verbesserungspotenziale zu heben.

Kontinuierlicher Prozess

Bei uns ist Weiterentwicklung ein fix verankertes Muss in der Konzernstrategie – und zwar als kontinuierlicher Prozess und nicht als einmaliges Ereignis. JTI Austria sticht wie eingangs erwähnt besonders im Umgang mit Mitarbeiter:innen in mehrerlei Hinsicht sehr positiv hervor. So sind wir etwa Top Employer, Leitbetrieb Österreich, Träger des Zertifikats "berufundfamilie" sowie noch einiger anderer Gütesiegel und Auszeichnungen.

Bei unserer aktuellen Anerkennung nach dem Global Equality Standard (GES), handelt es sich um die einzige weltweite Diversity & Inclusion (D&I) Zertifizierung, die Chancengleichheit auf globaler Ebene misst. Es ermöglicht multinationalen Unternehmen zu beurteilen, inwieweit D&I und Gleichberechtigung in ihren globalen Aktivitäten verankert sind. Der Weg dorthin ist ein anspruchsvoller Prozess und erfordert den Nachweis umfassender Praktiken zum Schutz und zur Förderung gleicher Ausgangsbedingungen für alle Mitarbeiter:innen. Innerhalb des Konzerns ist Österreich eines von acht Ländern, die den GES erreicht haben.

Der GES-Bericht von EY lobt mehrere Initiativen von JTI Österreich, darunter den ehrgeizigen Ansatz für agiles Arbeiten, die umfassende neue D&I-Strategie und die Umsetzung einer globalen Familienurlaubspolitik, die es unseren Mitarbeiter:innen auf der ganzen Welt, unabhängig vom Geschlecht, etwa ermöglicht, bei der Geburt eines Kindes 20 Wochen voll bezahlten Urlaub in Anspruch zu nehmen.

Diese Auszeichnung bzw. der Prozess bis dahin war wie gesagt mit viel Aufwand verbunden – nicht nur in Bezug auf den Audit selbst, sondern auch hinsichtlich der Implementierung, die jedoch alternativlos ist. Diversity & Inclusion ist geschäftskritisch und deshalb ist es mit dieser Zertifizierung nicht getan, sondern unser Anspruch ist es, auch künftig alle Anstrengungen dahin zu fokussieren, ein D&I-Vorzeigeunternehmen zu bleiben.

Prozess von Geben und Nehmen

Sie, meine treuen Leser:innen wissen, dass bei mir zum Schluss – wie das Amen im Gebet – immer ein lautes ABER kommt. So auch diesmal! Arbeiten muss als stetiger Prozess von Geben und Nehmen verstanden werden, entsprechend zielen unsere Aktivitäten auf selbstverantwortliche und motivierte Mitarbeiter:innen ab – praktisch als Gegenmodell zur vielerorts vorherrschenden Vollkaskomentalität. Dabei möchten wir das bestmögliche bieten, dafür bedarf es aber auch ein Geben oder besser Einbringen der Mitarbeiter:innen. Ich habe deshalb schon mehrmals und in unterschiedlichen Zusammenhängen darauf hingewiesen, dass Leistung (wieder) zu den erstrebenswerten Dingen des Lebens gehören muss, andernfalls stehen für das Unternehmertum schwarze Zeiten bevor. Dieses gemeinsame setzt aber auch voraus, dass ein Verständnis für das unternehmerische und gesellschaftliche Gesamtbild vorhanden ist Als aktuelles Beispiel sehe ich hier etwa die KV-Verhandlungen, bei denen die Vermeidung einer negativen Lohn-/Preis-Spirale im Vordergrund stehen sollte und der Fokus in Richtung Partnerschaftlichkeit und gemeinsames Arbeiten zeigen müsste.

In 238 Jahren Unternehmensgeschichte haben wir möglicherweise auch nicht immer alles richtig gemacht, aber diese lange Zeitspanne ist ein mehr als deutliches Indiz dafür, dass es sehr viel gewesen sein muss. Es ist jedenfalls ein Ansporn, in diesem Sinne in Richtung Zukunft zu gehen.

www.jti.com 


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