Unter dem Titel "Woerle wirkt weiter" wurde in der Henndorfer Privatkäserei im vergangenen Jahr ein Nachhaltigkeitsprojekt für die Artenvielfalt initiiert. Heuer legt man den Schwerpunkt auf das Thema Klimaschutz – konkret auf die Reduktion von CO2-Emissionen in der Region. Dabei soll auch die Landwirtschaft aktiv miteingebunden werden.
50 Euro pro Tonne CO2
"Wir wollen unseren CO2-Fußabdruck jedes Jahr um 1.250 Tonnen senken und dabei die maximale Wertschöpfung in der Region halten. Denn für uns ist es wichtig, dass es auch in Zukunft beste Milch aus regionalen Familienbetrieben gibt", erklärt Geschäftsführer Gerrit Woerle. Erreichen wolle man dieses ambitionierte Ziel gemeinsam mit den Milchlieferanten und lässt sich das auch etwas kosten. Denn die regionalen CO2-sparenden Maßnahmen werden mit einer Prämienzahlung belohnt.
"Wir unterstützen unsere Bauern ab 2021 bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz mit 50 Euro pro Tonne brutto nicht emittiertem, eingespartem oder neu gebundenem CO2", konkretisiert Gerrit Woerle. Und damit legt die Käserei vor, denn am Weltmarkt "kostet" eine Tonne CO2 zwischen 1,5 und 15 Euro. Woerle: "Mit 50 Euro pro Tonne CO2 bezahlen wir den besten Preis in Österreich – das ist unsere klare Entscheidung für eine enkeltaugliche Zukunft, für unsere Bauernfamilien und für unsere beste Milch."
Große Resonanz der Bauern
Die Resonanz der Landwirte ist groß: Bis Ende Februar haben die Milchbauern der Region mehr als 100 Projekte angemeldet. "Jede noch so kleine Maßnahme zählt und ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz", betont Projektleiterin Diana Reuter. "Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt so gut angenommen wurde und gleich nach dem Start bereits so viele Bauern mitmachen. Das ist für uns zugleich eine Bestätigung, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind."
Eines der vielen Beispiele für aktive CO2-Reduktion am Bauernhof: Gerrit Woerle (li.) lässt sich den E-Hoftrac von "Kaiserbauer" Josef Baier in Neumarkt zeigen. © Franz Neumayr
Zu den Maßnahmen der Landwirte zur CO2-Reduktion zählen etwa die Neuanlage einer Photovoltaikanlage, die Neuanschaffung effizienterer Milchkühlsysteme oder Pumpen, der Austausch der Ölheizung, die Dämmung von Dachgeschossdecken, aber auch die Pflanzungen von Obstbäumen. Viele der Woerle-Bauern setzen dabei auch eigene Ideen auf ihren Höfen um. Die eingereichten Maßnahmen werden von einem externen Experten geprüft und bewertet. Honoriert werden alle Maßnahmen, die 2021 neu gesetzt werden. (as)
www.woerle.at
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