Manche mögen meinen, dass es angesichts der aktuell weltweit erneut rasant ansteigenden Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus nur eine Frage der Zeit war, bis es auch die ersten positiven Fälle innerhalb der höchsten politischen Ämter trifft – nun, da sowohl US-Präsident Donald Trump als auch seine Gattin Melania positiv auf COVID-19 getestet wurden, sprechen manche gar von Karma. Wie auch immer man demgegenüber eigenstellt sein mag, eines scheint klar: Dem höchst polarisierendne Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika scheint es den Umständen entsprechend gut zu gehen, und er wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch am Corona-Krankenbett flinke Finger am Twitter-Button beweisen würde.
Strache wünscht Trump göttlichen Segen – oder so
Ebenso flink an der Social-Media-Front beweist sich hierzulande auch HC Strache, der, wenngleich laut aktuellen Informationen kerngesund, es sich nicht nehmen ließ, Trump höchstpersönlich auf einen Tweet zu antworten. Auf Englisch. Nun ist der ehemalige FPÖ-Spitzenkandidat, Ex-Vizekanzler, Ibiza-Skandalprotagonist und Neo-Parteispitzenchef des Team HC Strache (THC), wirklich für vieles bekannt – nicht aber für seine beeindruckenden Englischkenntnisse.
Straches Englisch: "not the yellow from the egg"
Dementsprechend fiel der Tweet auch aus: Strache beginnt, sich mit seinem ehemaligen Amt zu rühmen und wünscht dem dem amerikanischen Präsidenten als ehemaliger Vizepräsident Österreichs eine schnelle Genesung, Gesundheit und Stärke, sodass er "selbstbewusst mit all der primitiven Feindseligkeit" seiner Gegner umgehen könne. Soweit, so (noch) verständlich. Der nächste Satz stellt aber auch professionelle Dolmetscher vor ein Rätsel: "All the best and continue to bless God!"
Direkt übersetzt würde das bedeuten, dass Strache Trump dazu ermutigt, weiterhin den Allmächtigen zu segnen. Oder meint er es doch eher umgekehrt? Die erste Auslegung würde den – so munkelt man – doch recht selbstverliebten US-Präsidenten sicher nicht stören. Reagiert hat der US-Präsident jedenfalls noch nicht auf die gesegneten Wünsche des Austro-Politikers. Trump scheint auch sehr beschäftigt, denn am Sonntag verließ dieser zum Unmut vieler Ärzte kurzzeitig das Krankenhaus und winkte begeisterten Fans aus einem scharzen SUV zu.
Bierpartei-Pogo: "Wir nehmen Strache auch nicht ernst"
Man muss an dieser Stelle wohl anmerken, dass Österreichs Politiker generell nicht unbedingt für ihre Sattelfestigkeit in englischer Konversation bekannt sind. Nichts desto trotz blieb Strache nicht der einzige Österreicher, der sich via Twitter mit Genesungswünschen an Trump wandte: Auch Marco Pogo, Spitzenkandidat der Bierpartei, ließ es sich nicht nehmen, dem US-Präsidenten eine rasche Genesung zu wünschen – in einem Atemzug mit dem Rat, "diesen Strache Typen" nicht zu ernst zu nehmen, da "wir Österreicher das auch nicht täten". Nun...oder wie der Engländer sagen würde: "Well."
Dass Straches Tweet ein wahres Lauffeuer an Reaktionen der Internet-Community nach sich zog, wundert hier kaum. Da Trump Österreich ja erst vor kurzem in einer viralen Aussage als "Land der vielen Waldstädte" bezeichnet hatte (LEADERSNET berichtete), konnte es sich ein User etwa nicht verkneifen, Strache als "Farmer Vice President of Forest Austria" zu bezeichnen. Eine andere Userin mutmaßte laut, dass Strache wohl Google Translate für seinen Tweet bemüht haben könnte – und hängte ein Foto an, das illustriert, dass wortwörtliche Übersetzungen nicht immer das gewünschte Ergebnis bringen (siehe Bild):
Um Situationen wie die obrige zu vermeiden, können in jedem Fall das Nicht-Leugnen der Corona-Pandemie, das Einhalten der Schutzbestimmungen wie das Tragen einer Schutzmaske...und einen Englisch-Kurs empfehlen. (red)
Kommentar schreiben