Wie unsere Kollegen von der Tiroler Tageszeitung (TT) in ihrer Sonntagsausgabe berichten, soll ein bekanntes Skigebiet aus dem Wintersport-Mekka Tirol dieses Jahr pandemiebedingt geschlossen halten: In der Axamer Lizum (Bezirk Innsbruck-Land) werden im kommenden Winter die Skilifte stillstehen. Wegen der aktuellen Corona-Situation hätten die Betreiber bei der Tiroler Landesregierung einen Antrag "auf eine zeitweise Befreiung von der Betriebspflicht im heurigen Winter" gestellt.
Die fehlenden Anpassungen der Gesetzeslage für Entschädigungsansprüche aus dem Epidemiegesetz, die Reisewarnungen aus benachbarten Ländern mit den Stornierungen in den vergangenen Tagen sowie der damit verbundene negative wirtschaftliche Ausblick für die Bergbahn seien als Gründe genannt worden. Die Gemeinden Axams, Grinzens, Birgitz und Götzens als Mitaktionäre seien bereits informiert worden.
Krisensitzung am Montag
Diese Entscheidung trifft offenbar im Gebiet auf Unverständnis – Die TT zitiert in ihrem Bericht den Axamer Bürgermeister Christian Abenthung: "Das ist alles nicht ganz nachvollziehbar, weil das Skigebiet vor allem von Einheimischen besucht wird. Für viele Tourismusbetriebe in unserer Region wäre die Einstellung des Skibetriebs existenzgefährdend". Er habe für Montag deshalb zu einer Krisensitzung geladen, an der auch die Vertreter der Seilbahn, Innsbruck Tourismus und die Kommunalpolitiker aus der Region teilnehmen würden. Ziel sei es, dass die Lifte im heurigen Winter wieder fahren und das Skigebiet im Betrieb bleibt.
Offizielle Stellungnahme des Skigebiets
Das Skigebiet selbst reagierte auf die Medienberichte und veröffentlichte eine Stellungnahme auf seiner Homepage, in der die Axamer Lizum erklärt, die Lizum als Gebiet in der kommenden Saison sehr wohl offenhalten zu wollen, dass man aufgrund der aktuellen Situation jedoch die Seilbahn geschlossen halten werde:
"Wir – und das möchten wir klarstellen – wollen auch im kommenden Winter unsere Lizum, das cofolste, das beste und das spannendste Skigebiet des Tiroler Zentralraums, offen halten und für Euch da sein! Immerhin haben wir erst vor zwei Jahren mit dem Herzlteich für absolute Schneesicherheit in der Lizum gesorgt. Dennoch gilt es – und das sind halt knallharte Fakten - vorzusorgen, um keine riesigen Verluste einzufahren. Nach vielen Jahren in denen die Gesellschaft schon schmerzhafte Verluste verkraften musste und nach einer Saison 2019/2020 in der wir eine behördliche Schließung hinnehmen mussten.
Schon jetzt gelten für Tirol zahlreiche Reisewarnungen – und wir alle sind angewiesen auf alle unsere Gäste aus nah und fern. Daher musste diese Vorsichtsmaßnahme ergriffen werden. Eine Seilbahn ohne Kunden zu betreiben würde das Ende der Axamer Lizum bedeuten. Über das Ansuchen – siehe Bild – wurden die Standortbürgermeister und die Behörden am Mittwoch/Donnerstag per Mail informiert." (red)
www.axamer-lizum.at
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