So sieht die Bewerbung der Zukunft aus

Studie der FH Wien der WKW und hokify hat untersucht, was sich junge Arbeitnehmer erwarten.

Die Bewerbung der Zukunft ist mobil und transparent: Das ist, stark vereinfacht, das Fazit einer umfangreichen Studie der FH Wien der WKW (Wirtschaftskammer Wien) in Kooperation mit der Job-Plattform hokify zum Thema "Mobile Bewerbung. Generation Y & Z"  (als Generation Y wird jene Generation bezeichnet die zwischen den frühen 80ern und Ende der 90er geboren wurden, die Generation Z umfasst jene Menschen, die zwischen Ende der 90er und 2012 auf die Welt gekommen sind – Anm. d. Red.). Die vom 4. bis 24. Mai 2020 mit 510 Teilnehmern durchgeführte Befragung hat herausgefunden, dass junge Arbeitnehmer sich in Zukunft am Smartphone bewerben wollen – und das in unter 30 Minuten.

Mobil und schnell bewerben

Sehr positiv stehen die Teilnehmer einer Bewerbung per Smartphone oder Tablet gegenüber: 72 Prozent der Befragten wollen sich zukünftig mobil bewerben, da die Handhabung schnell und unkompliziert ist. Dabei sind vor allem Push-Notifications und eine Chat-Funktion für Fragen zum Job erwünscht. Knapp 60 Prozent waren mit dem Bewerbungsablauf am Smartphone bisher zufrieden, hingegen nur rund zehn Prozent wenig zufrieden.

© hokify
hokify-Chef Karl Edlbauer © hokify

Die größten Herausforderungen bei einer mobilen Bewerbung orten die Teilnehmer bei der Übersichtlichkeit auf einem kleinen Bildschirm. "Speziell hier müssen viele Unternehmen mit traditionellen Bewerbungsprozessen noch nachbessern und sicherstellen dass es keine Bewerbungsformulare gibt, die eine Bewerbung am Smartphone unmöglich machen," ergänzt hokify-Geschäftsführer Karl Edlbauer.

Motivationsschreiben in Briefform ist ein alter Hut

Die Dauer einer Bewerbung spielt bei allen Befragten eine wichtige Rolle: Zwei Drittel aller Teilnehmer möchte sich in unter 30 Minuten bewerben. Jeder fünfte Befragte, der als höchste Ausbildung über einen Pflichtschulabschluss verfügt, will für eine Bewerbung nur maximal zehn Minuten aufwenden. Wichtig ist eine kurze Bewerbungsdauer besonders für Personen mit Lehre oder Fachausbildung.

"Viele Firmen sehen die Entwicklung zur schnellen und einfachen Bewerbung kritisch", erklärt Edlbauer die Erfahrungen der Job-Plattform hokify. "Das Mediennutzungsverhalten hat sich durch starke Social Media- und Smartphone-Nutzung in den letzten Jahren stark verändert. Als Arbeitgeber sollte man das berücksichtigen, um auch in Zukunft passende Kandidaten anzusprechen. Diese wollen sich nämlich schnell am Smartphone bewerben und das ohne umständliches Motivationsschreiben in Briefform."

Schlecht optimierter Bewerbungsprozess führt zum Abbruch

Noch immer scheitern viele Kandidaten an einer traditionellen Bewerbung. Ob bei der Eingabe eines Online-Formulars, der Bewerbungsdauer oder beim Upload von Bewerbungsunterlagen, wie rund jeder Zweite angab. Dabei nutzen fast 80 Prozent der Befragten Social Media Kanäle täglich bis zu zwei© hokify Stunden. Auch hier können potentielle Kandidaten erreicht werden, immerhin jeder Zweite kann sich vorstellen eine Bewerbung über einen Social Media-Account zu versenden. Eine Bewerbung im Chat-Format wünschen sich 66 Prozent der Teilnehmer.

"Um den Unternehmenserfolg zu sichern, sind junge Talente der Generationen Y und Z am Arbeitsmarkt stets gefragt", fasst Sigrid Maxl-Studler, Academic Coordinator am Studiengang Personalmanagement der FHWien der WKW, die Studie zusammen. "Die Ergebnisse zeigen uns, dass Mobilität bei zukünftigen Bewerbungen gerade für diese Zielgruppen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Sie wünschen sich eine schnelle und flexible Erstellung von Bewerbungen sowie einen transparenten Bewerbungsverlauf, beispielsweise durch Chat-Funktionen und Push-Notifications." (as)

www.hokify.at

Ein Link zur Studie wäre fein. Gibt's den und ich seh ihn nur nicht?!
Alexander Schöpf
Habe das PDF mit der Studie im ersten Absatz verlinkt.
MfG, Alexander Schöpf, Chefredakteur

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