Werbepanne bei "La Redoute"

| 09.01.2012

Versandhaus in Erklärungsnot.

Der französische Versandhändler sorgt mit seiner misslungenen Kinderstrandmode-Werbung für Lacher im Internet. Auf dem Bild, mit dem die Sommerkollektion vorgestellt wird, laufen vier Kinder in kurzen Hosen durch den Sand. Hinter ihnen watet ein nackter Mann durchs Wasser.

Aufmerksame Kunden hatten den Fauxpas bemerkt, nachdem sie mit der Lupe über das Bild gefahren waren. Mittlerweile hat der Händler das ursprüngliche Foto entfernt und sich via Twitter und Facebook entschuldigt. Eine Unternehmenssprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Wir stellen interne Untersuchungen an, um herauszufinden, wie der Fehler passiert ist."

Zwischenzeitlich haben Scherzkekse das Foto bereits abgewandelt und dem geheimnisvollen FKK-Anhänger zum Beispiel den Kopf von Dominique Strauss-Kahn, dem ehemaligen Chef des Internationalen Währungsfonds, auf den Leib montiert.

Drittgrößter Versandhändler weltweit

Im Jahr 1928 erschien der erste La Redoute-Katalog mit 40 Strickwaren und einem Gesamtumfang von 16 Seiten. 1956 kam eine Einrichtungslinie zum Sortiment dazu. Der stetig größer werdende Katalog präsentierte sich 1974 erstmals in Farbe. Seit 1969 wird das Angebot mit Designermode ergänzt. La Redoute ist Teil der Holding Redcats Group (REDoute CATalogues), die seit 1994 zur PPR-Gruppe (Pinault Printemps Redoute) gehört, der auch Gucci, Stella McCartney, Puma und Sergio Rossi angehören. Der Fokus von PPR liegt auf der Nonfood-Distribution.

Die Redcats Holding ist mit rund 20.000 Mitarbeitern der weltweit drittgrößte Konzern im internationalen Versandhandel. Zur Konzerngruppe zählen unter anderem auch Bernard SA, Cyrillus, La Maison de Valerie, Movitex, Vertbaudet sowie Ellos in Skandinavien und Brylane in den USA. 2010 erwirtschaftete Redcats eigenen Angaben zufolge 3,436 Mrd. Euro, davon 54 Prozent über das Internet.

Österreichische Niederlassung wird aufgelassen

Im Sommer 2012 wird La Redoute seine österreichische Niederlassung in Salzburg schließen. Grund dafür sollen starke Geschäftsrückgänge sein. "Es wurde ein Sozialplan ausgearbeitet, um Härtefälle zu vermeiden. Vor Ende April ist niemand gezwungen, das Unternehmen zu verlassen", so ein Sprecher des Konzerns. Redcats müsse seine Strukturen verändern und seine Kräfte bündeln, um andere Teilbereiche aufrecht zu erhalten. (red)

www.laredoute.at


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