Safari-Browser bekommt Tracking-Schutz
Cookie-Kontrolle in aktueller Vorabversion.
Wie schon Microsoft und Mozilla schickt sich nun auch Apple an, Nutzern in seinem Browser einen Schutz vor Tracking-Cookies zu bieten. Ein entsprechendes Feature hat den Weg in den Safari gefunden, der Teil der aktuellen Vorabversion von OS X "Lion" ist, berichtet das Wall Street Journal. Dass damit fast alle wichtigen Browser-Anbieter mehr Schutz für die Privatsphäre zumindest in Aussicht gestellt haben, geschieht wohl nicht zuletzt auf politischen Druck. In den USA laufen bereits Bemühungen, "Do-Not-Track"-Features gesetzlich vorzuschreiben.
Kampf gegen Werbung
Tracking-Cookies kommen insbesondere als Tool zum Einsatz, um das Nutzerverhalten zu analysieren damit gezielte Werbung zu ermöglichen - für Kritiker ein inakzeptabler Eingriff in die Privatsphäre. Microsoft hat darauf im Internet Explorer 9 zunächst mit Blacklists reagiert. Inzwischen unterstützt der Microsoft-Browser auch die von Mozilla bevorzugen Do-Not-Track-HTTP-Header. Im Sommer könnte dem Wall Street Journal zufolge ein Do-not-Track-Feature für Safari folgen. Welche Technologie zum Einsatz kommt, lässt der Bericht offen.
Großer Wert "Privacy"
Wie der Konzern aus Cupertino hat auch Opera offizielle noch keinen Tracking-Schutz angekündigt. "Wir sehen uns das ganz genau an, da wir großen Wert auf Privacy legen", heißt es. Es bestehe aber ein Risiko, dass Features Usern ein falsches Sicherheitsgefühl geben. Beide Anbieter stehen jedenfalls unter Zugzwang. Immerhin hat selbst das große Online-Werbeunternehmen Google mit der Chrome-Erweiterung "Keep My Opt-Outs" schon einen Schritt in Richtung Tracking-Schutz gesetzt - wenngleich er nicht so deutlich ausfällt wie bei Microsoft und Mozilla.
Notwendiges Feature
Dass sich die großen Browser-Anbieter zunehmend mit dem Kampf gegen Tracking-Cookies befassen, geschieht wohl nicht nur aus uneigennützigen Motiven. Immerhin hat sich die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) im Dezember 2010 dafür ausgesprochen, einen Tracking-Schutz gesetzlich vorzuschreiben. Demnach sollten User die Möglichkeit zu vollständigen Opt-out aus Nachverfolgungslösungen haben. (pte)
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