Österreichs Wirtschafts-und Bildungspolitik auf dem Prüfstand

| 05.05.2016

Androsch, Kern und Hanke referierten bei „vie-work & industry“ im Novomatic Forum.

„Von der Überholspur auf die Kriechspur“, war die Frage des Diskussionsabends der neuen „vie-work & industry“ im vollen Novomatic Forum. Initiator Ralph Vallon ließ mit der neuen Plattform aus der Veranstaltungsserie „vie-very important enterprises“ Österreichs Wirtschafts-und Bildungspolitik auf den Prüfstand stellen. Dabei unterstützt wurde Vallon unter anderem von Wirtschaftsgrößen wie Ex-Minister Hannes Androsch, ÖBB-Boss Christian Kern und Wien Holding-Chef Peter Hanke. Die Keynote des Abends wurde von Androsch gehalten:„Eine Reihe von Faktoren machen einen guten Wirtschaftsstandort attraktiv. Förderlich sind sicherlich nicht zu hohe Arbeitslosigkeit – die leider derzeit im Steigen ist – oder zu hohe Lohnnebenkosten oder ein zu niederes Bildungsniveau. Seit vielen Jahren bemühe ich mich mit meinen naheliegenden Argumenten Lösungen aufzuzeigen. Doch wie so oft wird bei uns viel geredet, doch zu wenig getan. Und ein Beispiel zeigte es mir wieder: iIch sitze mit drei honorigen Ärzten und ihren Ehepartnerinnen zusammen, wer hatte das Volksbegehren unterstützt? Die Damen, die Herren waren nicht in der Lage die Unterschrift zu tätigen.“

Christian Kern skizzierte in seinen Ausführungen die Erfolge in der Bildungsarbeit der österreichischen Bahn und stellte zum österreichischen Wirtschaftsstandort fest: „Ich war vor kurzem im Silicon Valley und konnte dort mit Partnern der ÖBB sprechen und mir ein Bild vom Innovationsklima in Kalifornien machen. Nicht nur, dass Forschung und Entwicklung dort gelebt wird, entscheidend dabei ist die Machbarkeit und in diesem Fall die Finanzierung. Da sind die USA mit viel Venture Capital aktiv und viele Projekte werden nach vorne gebracht. Von dieser Innovationskraft und den Finanzierungsmöglichkeiten sind wir noch ein Stück weit entfernt.“ Hannes Androsch ergänzte: „ Noch nicht allzu lange ist es her, dass wir bei Forschung und Entwicklung Nummer 6 in der Welt waren. Leider sind wir auf den 13. Platz zurückgefallen.“

Kriechspur oder Überholspur

Peter Hanke konnte von seinem Unternehmen mit positiven Zahlen aufwarten: „Besonders das Hafen- und Immobiliengeschäft entwickelt sich sehr gut .“ BFI Wien-Chefin Valerie Höllinger und Michael Landersthammer, Leiter Bildung WKO, konnten auf ihre Ausbildungsarbeit und ihre Erfolge verweisen. Live long learning und die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit wurden erwähnt. Tenor der Veranstaltung war aber dennoch, dass viel Neues getan werden müsse, um wieder auf die Überholspur zu gelangen. Dort wo uns Deutschland inzwischen voraus sei, werde Österreich allerdings nicht so schnell wieder hinkommen. Gelingen könne das nur mit einer umsetzungsstarken Initiative der Bundesregierung. Leadership sei dabei in jedem Fall gefragt.

Bei der anschließenden Wien Wein Verkostung wurden unter anderem Brau Union-General Direktor Markus Liebl, Großbäcker Kurt Mann, IV-General Peter Koren, Verbundvorstand Günter Rabensteiner, Unternehmer Johannes Strohmeier, die Rechtsanwälte Andreas Theiss, Edgar Kilian und Wolfgang Rainer, Schweizerhaus-Chef Karl Kolarik, Architekt Heinz Neumann, Fernsehmanagerlegende Helmut Thoma, VfGH-Vizepräsidentin Brigitte Bierlein, Ex-Wiesenthal-Chef Alexander Martinowsky, Volksbankdirektor Wolfgang Layr, Ex-Ministerin Maria Rauch-Kallat, Schauspieler Ciro de Luca, die Werber Raffaele Arturo und Raphaela Vallon-Sattler, Oracle-Marketingleiter Johannes Dobretsberger, AIT-Kommunikationsleiter Michael Hlava, Unternehmensberater Stefan Höffinger, Executive Coach Claudia Däubner, Bildungsexpertin Susanne Brandsteidl, ÖMG-Vizepräsidentin Gabriele Stanek, Bauholding Manager Michael Heiden, Ex-Politikerin Sylvia Paphazy, HTM Novomatic-Geschäftsführer Wolfgang Ebner sowie die beiden Sportmanager Franz Sterba und Jonny Schweiger gesehen.

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