„Wenn di kann Almdudler hab'n, geh I wieder ham“ – kein anderer heimischer Werbeslogan ist so bekannt und so fest mit einer österreichischen Traditionsmarke verbunden. Gleichzeitig war seine Erfindung der Ausgangspunkt für einen radikalen Imagewandel und der Beginn des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs von Almdudler. „Wir freuen uns, Tipps von einem Familienunternehmer zu bekommen, der es verstanden hat, seine Marke und seine Werte zu kommunizieren“, begrüßte Jürgen Tarbauer, Junge Wirtschaft-Landesvorsitzender Almdudler-Aufsichtsratsvorsitzender und Marketing-Genie Thomas Klein sowie die rund 100 Gäste beim Unternehmenstalk „Leadersclub“. Auch Gastgeber Rüdiger Köster, T-Mobile-CTO, gab bei seiner Begrüßung einen kurzen Einblick in seinen Karriereweg.
Neue Werbelinie – neue Vertreibswege
Im Gespräch mit Thomas Klein zeigte sich bald, dass es für den Wiener alles andere als einfach war, das Unternehmen in jungen Jahren, im Jahr 1983, zu übernehmen. Seine erste maßgebliche Veränderung: die Aufhebung der Krawattenpflicht. Neben der Kleidervorschrift fokussierte sich Klein anfangs auf eine neue Werbelinie. Der berühmte Slogan „Wenn di kann Almdudler hab'n, geh I wieder ham" wurde kreiert, damit verbunden auf ein neues Werbekonzept getestet und neue Vertriebswege begangen.
Klein plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen und verriet eines seiner Erfolgsgeheimnisse: Teamarbeit. „Ich bin ein Teamplayer, arbeite sehr gerne mit anderen zusammen. Man muss auch loslassen können und Verantwortlichkeiten abgeben. Ohne Team geht es einfach nicht“, so Klein. In seinem Unternehmen haben die Mitarbeiter Priorität. Almdudler wurde auch kürzlich zum „best place to work“ ausgezeichnet. Mit innovativen Konzepten setzt er alles daran, die Mitarbeiter mitbestimmen zu lassen. Über seine Liebe zu seinem Unternehmen meinte er: „Noch heute habe ich große Freude, wenn ich das Klirren höre, wenn die Almdudler-Flaschen abgefüllt werden.“
Expansion und Bekenntnis zu Österreich
Jetzt setzt Almdudler auf Expansion – die Limonade schmeckt dabei in jedem Land gleich und die Rezeptur wird nicht verändert. Warum? „Der Limonaden Markt geht in Österreich zurück. Die Menschen leben bewusster und halten den Almdudler für zu zuckerhaltig. Deswegen ist Almdudler auch in neun anderen Ländern erhältlich", so Klein und weiter „wir können unser Geld nicht verschenken. Wir müssen ständig an uns arbeiten und uns weiterentwickeln – wir sind ein Familienunternehmen.“
Für Klein und Almdudler war es nie eine Option, den Standort zu wechseln. Zu diesem Thema gab er den Jungunternehmern vor Ort hilfreiche Tipps mit auf den Weg. Sie sollen nicht jammern oder sudern, wesentlich sei, die Nachhaltigkeit ins Unternehmen zu integrieren und die jetzige Situation so zu akzeptieren, wie sie nun mal ist. „Lernt, eigen zu bestimmen. Lasst euch nicht fremdbestimmen und bekennt euch zur Lust am Unternehmer-Dasein“, schloss Klein das Gespräch.
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