Übernahmeschlacht zwischen Hertz und Avis

Der Kauf schien durch Hertz bereits im Frühjahr so gut wie sicher, als vor wenigen Wochen Avis mit rund 1,36 Mrd. Dollar ein höheres Offerte für die besonders im US-Markt strategisch wichtige Akquisition vorgelegt. Nun schlägt Hertz zurück und bessert das Angebot seinerseits deutlich auf.

Strategische Schlüsselrolle

Statt ursprünglich 41 Dollar ist Hertz mittlerweile bereit, 50 Dollar pro Aktie für Dollar Thrifty in die Hand zu nehmen. Damit erhöht der Autovermieter sein Angebot von 1,27 auf 1,56 Mrd. Dollar. Das Übernahmeziel spielt eine Schlüsselrolle im Wettbewerb auf dem US-Markt. So dominieren die beiden Kontrahenten das Geschäft in den Staaten nach einem Deal beinahe alleine. Vorerst bleibt daher offen, wie sich Avis nach der neuerlichen Hertz-Attacke verhalten wird. Das Avis-Angebot hatte Dollar Thrifty abgelehnt - unter anderem wegen möglicher Einwände der Wettbewerbsbehörden.

Die Dollar-Thrifty-Aktionäre werden am 30. September über die höhere Hertz-Offerte abstimmen. Mit dem Management hat sich das Mietwagenunternehmen laut eigenen Angaben aber bereits geeinigt. 43,60 Dollar pro Aktie will der Konzern in bar stemmen. Dazu kommen 0,6366 Hertz-Aktien pro Dollar-Thrifty-Papier. Angesichts der wirtschaftlichen Erholung zieht der US-Markt nach der Rezession allmählich wieder an. Zuvor waren die Autovermieter aber wegen eines schwachen Tourismus, knapper Reisebudgets in den Unternehmen sowie fallender Gebrauchtwagenpreise unter Druck geraten, weshalb die Branche bereits Konsolidierungserscheinungen zeigte. (pte)

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