Die Geschichte der weltbekannten Schleife reicht bis 1979 zurück, als in den USA die Ehefrau eines im Iran entführten Amerikaners eine gelbe Schleife als Zeichen ihrer Sorge an dem Baum von ihrem Haus befestigte. Das Symbol adaptiert und die Farbe auf Rot geändert, nutzen 1991 die Menschen die Schleife als Zeichen ihrer Solidarität mit HIV- bzw. Aids-Erkrankten. Durch Evelyn Lauder und Alexandra Penney bekam sie schließlich 1992 erneut eine andere Farbe: Pink.
Lauder und Penney appellierten an die Frauen im ganzen Land, die rosa Schleife zu tragen und überzeugten 200.000 Menschen, eine Petition zu unterschreiben, die die US-Regierung aufforderte, mehr Geld in Brustkrebsforschung zu investieren. 1993 übergaben die beiden Frauen die Petition an die First Lady Hillary Clinton. Woraufhin Präsident Bill Clinton eine Proklamation unterschrieb, die den 19. Oktober in den USA zum internationalen Mammografie-Tag erklärte. In Österreich startete die "Pink Ribbon"-Aktion im Jahr 2002 - in enger Zusammenarbeit zwischen der Krebshilfe, Estée Lauder Companies und zahlreichen weiteren Partnern aus verschiedenen Branchen wie Wirtschaft, Kultur oder Medizin.
Im Mittelpunkt der jährlichen Aktion stehen seitdem die Erinnerung an die Wichtigkeit der Brustkrebs-Früherkennung, der Aufruf zur Solidarität mit Patientinnen und die Enttabuisierung der Erkrankung sowie die direkte und rasche Hilfe für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind.
Auftakt der "Pink Ribbon"-Aktion
So wurden auch heuer am 1. Oktober, am internationalen Tag des Brustkrebses, wieder zahlreiche Unterstützer:innen von der Österreichischen Krebshilfe eingeladen. Dieses Mal in das Park Hyatt Hotel in Wien. Vor der Tür des Hotels war ein Feuerwehrauto und ein rosa Wasserschlauch in typischer Schleifenform zu sehen. In den Räumlichkeiten erwartete die Gäste ein abwechslungsreiches Programm. So sorgten etwa Monika Ballwein und Christina Marek für musikalische Unterhaltung mit ihrem Duett "You've got a friend", während Birgit Fenderl durch den Abend führte.
Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda informierte wiederum über notwendige Maßnahmen in der onkologischen Versorgung, die von der Krebshilfe als Forderungen an die politisch Verantwortlichen herangetragen wurden. Dazu zählten die Finanzierung der psychoonkologischen Betreuung oder die rasche Implementierung eines organisierten Darmkrebs-Früherkennungsprogramms in ganz Österreich.
Minister Johannes Rauch sprach in seiner Eröffnungsrede über seine eigenen Erfahrungen mit der Krebsdiagnose und würdigte dabei die Österreichische Krebshilfe inklusive ihrer Verdienste in den Bereichen Patientenbetreuung. "Ich hätte mir und meiner Familie viel Leid erspart, wenn ich früh und rechtzeitig eine Darmspiegelung vornehmen hätte lassen", so Rauch.
Doris Kiefhaber, Krebshilfe-Geschäftsführerin, präsentierte die heurigen Partner und Limited Editions von Pink Ribbon Produkten und stellte die unterschiedlichen Charity-Events diesbezüglich vor. Die Spendeneinnahmen aus allen Aktionen werden für die finanzielle Soforthilfe und die Betreuung von Brustkrebspatient:innen benötigt. "Aufgrund des allgemeinen Bevölkerungswachstums und der daraus resultierenden steigenden Anzahl an Krebspatient:innen verzeichnen wir auch ein Ansteigen an notwendiger Unterstützung für Betroffene", so Kiefhaber. Deshalb brauche man auch immer mehr Aktionen und Spendeneinnahmen, erklärt die Geschäftsführerin weiter. "So sehr wir uns über 10,8 Mio. Spendeneinnahmen in den letzten 22 Jahren freuen, so traurig stimmt es uns, weil diese Summe notwendig war, um Betroffenen entsprechend helfen zu können."
Unter den Teilnehmer:innen
Der Veranstaltung wohnten unter anderem Bundesminister Johannes Rauch, Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess-Hahn, die Pink Ribbon-Botschafterinnen Uschi Pöttler-Fellner, Obertauern-Tourismuschefin Mona Maier, Marika Lichter, Ingrid Klingohr, Stefan Kirchebner, Gery Keszler, Nationalfonds-Vorstand Hannah Miriam Lessing, Beate Wimmer-Puchinger und Ärztin Atousa Mastan und viele mehr bei.
Auch LEADERSNET war vor Ort und sammelte Eindrücke für Sie. Diese finden Sie in unserer Galerie.
www.krebshilfe.net
www.pinkribbon.at
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