Tom Urbanek kann es nicht lassen
Wiener Unternehmer ließ sich fünften Chip in die Hand implantieren

| Tobias Seifried 
| 04.07.2024

Nun hat Tom Urbanek auch noch seinen Autoschlüssel in seine linke Hand "verlagert".

Tom Urbanek hat es schon wieder getan. Der Geschäftsführer von Taurus Sicherheitstechnik und Buchautor ("101 Prinzipien für's Leben") hat sich am Donnerstag (4. Juli) seinen fünften Chip in die Hand implantieren lassen. Dieser besondere Tag markiert laut eigenen Angaben seinen ganz persönlichen "Independence Day". Damit spielt er auf die US-Amerikaner:innen an, die jedes Jahr am 4. Juli ihren Unabhängigkeitstag feiern.

Autoschlüssel

Nach der Implantation von Chips für Kreditkarten, Wohnungsschlüssel und weitere Funktionen, einschließlich Fitnessstudio-Zugang (LEADERSNET berichtete), hat Urbanek nun auch seinen Autoschlüssel in seine linke Hand verlagert. Läuft alles nach Plan, wird er in wenigen Wochen in der Lage sein, seinen Tesla zu entsperren und zu starten, indem er einfach seine Hand benutzt. Künftig könne er Hosen ohne Hosentasche tragen – alles, was er benötige, habe er wortwörtlich in seinen Händen, so Urbanek.

Kritiker:innen sehen in solchen "Körpermodifikationen" durchaus Gefahren. Doch davon will der Unternehmer nichts wissen. Er möchte mit seinen Chips hingegen Aufklärung leisten, Inspiration für andere sein und zeigen, dass diese Technologie völlig ungefährlich sei.

www.taurus-sicherheitstechnik.at

Na, hoffentlich hackt ihm nicht mal ein Irrer die Hand ab
Noja.
ich mag es, wenn ich meine Schlüssel habe, wenn ich meine Jalousien hochziehen muss, den Lichtschalter betätigen, das Auto absperren, das Fahrradschloss einstelle und mir sogar den code merken muss ;) oder den Schlüssel weitergebe, damit jemand anderer damit fahren kann.

Das ist eigentlich spannend: wenn jetzt kurz wer mit dem Auto fahren will aus der Familie und der hat keinen chip, der braucht erst wieder einen Schlüssel. Oder wenn ich in meinem Auftrag jemand zum Einkaufen schicke, kein Bargeld mit habe und keine Karte kann ich nicht zum Einkaufen schicken ;).
Es wird / muss also immer eine backup Lösung geben müssen (was wenn das Auslesegerät nicht funktioniert?)

Körperlich wird es kein Thema sein, Haustiere sind seit Jahren gechipt, die Datensicherheit ist auch ein Thema, mit dem sich Expert:innen beschäftigen müssen.

Spannender finde ich, was diese Bequemlichkeit mit uns Menschen und unserem Lernen und unserem Gehirn macht langfristig. Es macht einen Unterschied, wenn man die Hände bewegt, um etwas zu öffnen, man die Bankomatkarte nutzt oder Geld abzählt, um zu zahlen. Sind wir dann ungeschickter? Use it or loose it.

Schweden wird immer als Beispiel angeführt, dann sollte man auch anmerken, dass sie sich schon wieder davon abwenden, Schulanfänger mit tablets auszustatten, sondern wieder Handschrift lernen.

Die, die noch weitgehend analog aufgewachsen sind, jetzt 20 jährige und älter etwa, haben noch die Chance, diese Vielfalt zu bewahren. Selbständig mitzudenken - auch ohne apps durchs Leben zu kommen und die richtige UBahn, Zug, ... zu finden, Straßenkarten zu lesen und nicht blind dem Navi folgen und dann im Bach landen, den Haustürschlüssel nicht zu vergessen und sorgsam mit den Dingen umzugehen.
Nein, ich persönlich muss sagen, ich sehe das als eine nicht erstrebenswerte Entwicklung - irgendwann sitzen wir zu Hause und steuern mit Gedanken unsere Avatare.
Aber so wie Alexa, ich glaube nicht, dass sich das total durchsetzen wird.

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