Ecoplus und WKNÖ
Hochkarätige Konferenz widmete sich dem Thema Wasserstoff

| Redaktion 
| 26.06.2024

Auf Einladung von ecoplus und der WKNÖ trafen sich rund 400 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie allen beteiligten Institutionen im Vienna Airport Conference & Innovation Center, um über den aktuellsten Stand der Entwicklungen zu informieren.

Wasserstoff ist einer der großen Hoffnungsträger, um langfristig die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu beenden und gleichzeitig die Ökologisierung der Wirtschaft voranzutreiben. Außerdem soll er in einer klimaneutralen Industriegesellschaft der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen und sei prädestiniert dafür, die Lücke zwischen regenerativ erzeugtem Strom und energieintensiven Anwendungen zu verringern.

Hochkarätige Konferenz

Auf Einladung von ecoplus und der WKNÖ trafen sich rund 400 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie allen beteiligten Institutionen im Vienna Airport Conference & Innovation Center, um sich unter dem Motto "Wasserstoff.Zukunft.Niederösterreich" über den aktuellsten Stand der Entwicklungen zu informieren.

Die Eröffnung der Konferenz übernahm ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Danninger, Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker und Flughafen-Vorstandsdirektor Günther Ofner als Hausherr. "Wasserstoff ist ein großer Hoffnungsträger, langfristig die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu beenden und gleichzeitig die Ökologisierung der Wirtschaft voranzutreiben. Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema, um die Chancen für unsere Betriebe und unsere Umwelt bestmöglich zu nutzen. Wir wollen Niederösterreich zur führenden grünen Wirtschaftsregion machen. Bei der Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen sind wir bereits jetzt Vorreiter. Für uns ist es daher nur logisch, langfristig auch bei der Nutzung von grünem Wasserstoff eine Modellregion zu werden, an der sich andere ein Beispiel nehmen können", sagt Jochen Danninger im Rahmen der Eröffnung.

Viel Potenzial

2022 wurde von ecoplus gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich "H2NÖ – die Wasserstoffinitiative Niederösterreich" gestartet, mit dem Ziel, die Wasserstoffaktivitäten in Niederösterreich strukturiert voranzutreiben.

"Unsere Wirtschaft ist nach wie vor stark von fossiler Energie, vor allem vom Gas, abhängig. Für Unternehmen, die hohe Temperaturen brauchen, ist Wasserstoff die einzige Alternative. Ein Beispiel: Ganz Österreich erzeugt derzeit etwa 60 TerraWatt Stunden Strom im Jahr. Würde man alle Hochöfen der Voestalpine AG von Gas auf Strom umstellen, würden diese allein 31 TerraWatt Stunden Strom verbrauchen. Diese Umstellung ist für die gesamte NÖ Industrie unvorstellbar. Gemeinsam müssen wir die Chancen des Wasserstoffs nutzen und uns mit eigener Produktion von Wasserstoff unabhängiger von anderen Ländern werden. Damit wir nicht den gleichen Fehler wie beim Gas machen", so WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.

"Österreich braucht einen tragfähigen Zukunftsplan für Erzeugung und Einsatz von alternativen Treibstoffen und Wasserstoff, vor allem auch als Medien zur Energiespeicherung. Hier ist das Umweltministerium leider säumig und agiert mit ideologischen Scheuklappen. Nur durch den Einsatz von SAFs (CO2 neutrales Kerosin), einem preislich wettbewerbsfähigen und mengenmäßig ausreichendem Angebot an Wasserstoff und ausreichenden Energiespeicherkapazitäten sind die extrem ambitionierten CO2-Reduktionsziele Österreichs überhaupt erreichbar. Als großer Erzeuger von Sonnenstrom prüft der Flughafen auch den Einsatz einer Wasserstoffproduktion zur Verwertung von PV-Überschussstrom in verbrauchsarmen Zeiten", so Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, in seinem Vortrag.

"Bisher gab es nur Investitionsförderungen für den Aufbau von Anlagen sowie im Bereich der Forschung. Mit dem neuen Wasserstoffförderungsgesetz ist nun auch eine erste Basis gelegt worden, einen Ausgleichsmechanismus zu schaffen, um höhere Kosten zu mildern. Ziel ist es, eine entsprechende Förderlandschaft aufzubauen, um Wasserstoffprojekte finanzierbarer zu machen", sagt Generaldirektor-Stellvertreter Reinhard Karl, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und fügt hinzu: "Letztendlich ist die aktuelle Situation vergleichbar mit den Anfängen der Erneuerbaren Energien – und diese sind heute eine Erfolgsgeschichte mit intelligenten Lösungen für Finanzierung und Förderung."

Entwicklungen und Projekte

Die rund 400 Teilnehmer:innen wurden im Rahmen der Veranstaltung "Wasserstoff.Zukunft.Niederösterreich." über die neuesten Entwicklungen und Projekte informiert. In seiner Keynote beschäftigte sich Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, mit der Frage "Wasserstoff – Energieträger mit Zukunft?". Wolfgang Anzengruber, Vorsitzender des Beirats HyPA (Hydrogen Partnership Austria) sprach über den Status der Umsetzung der Wasserstoffstrategie Österreich.

Stefan Stallinger, Vorstandsdirektor EVN-AG, Martijn Arjen van Koten, Vorstandsdirektor der OMV Aktiengesellschaft, Stefan Tollinger, Geschäftsführer Brantner Österreich GmbH, Günther Ofner, Vorstandsdirektor Flughafen Wien AG, Michael Schilling, Managing Director and Head of Hydrogen&Space Programs Test-Fuchs Aerospace Systems GmbH und Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer Gas Connect Austria GmbH informierten über die Wasserstoffaktivitäten ihrer jeweiligen Unternehmen.

Krönender Abschluss

Den krönenden Abschluss der Konferenz bildete eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Dabei erörterten Helmut Schwarzl, WKNÖ-Spartenobmann Industrie, Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG, Claus Zeppelzauer, Prokurist und Bereichsleiter ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, Wolfgang Anzengruber, Vorsitzender des Beirats HyPA-Hydrogen Partnership Austria, Franz Angerer, Geschäftsführer Österreichische Energieagentur und Günther Ofner, Vorstandsdirektor Flughafen Wien AG, das Thema Wasserstoff und die Potenziale für Niederösterreich aus verschiedenen Blickwinkeln.

www.ecoplus.at

www.wko.at

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