Fotos der Veranstaltung und vom Pre-Event
Bodo Janssen rockte den Hogast Powertag 2024

| Redaktion 
| 28.05.2024

In diesem Jahr konnte Österreichs größte Einkaufsgenossenschaft für Hotellerie und Gastronomie den deutschen Unternehmer und Erfolgsautor als Top-Speaker gewinnen. Dieser begeisterte die rund 350 Teilnehmer:innen. Am Vorabend gab es ein exklusives Pre-Event.

Am Dienstag (28. Mai) ist im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See der Hogast Powertag 2024 über die Bühne gegangen. Bei ihrer jährlichen Veranstaltung für Persönlichkeitsentwicklung und Führungskräftetraining fokussierte sich Österreichs größte Einkaufsgenossenschaft für Hotellerie und Gastronomie auf das Thema "Wertschätzung von Mitarbeitenden" und holte sich dafür Bodo Janssen, Chef der Upstalsboom-Hotelgruppe, als Vortragenden. Der deutsche Unternehmer und Top-Speaker zeigte den rund 350 Teilnehmer:innen des wichtigsten Branchentreffs im Frühjahr u. a. auf, wie es ein Unternehmen schaffen kann, ein "Miteinander" in ein "Füreinander" zu verwandeln und wie man Mitarbeitende an seinen Betrieb binden kann. Nach kurzen Eröffnungsworten von der Hogast-Vorstandsvorsitzenden Allegra Frommer und Hogast-Vorstand Richard Wisdom gehörte die Bühne den Rest des Powertags Bodo Janssen alleine.

Inspirierende One-Man-Show

Bei seinen Vorträgen stellte Janssen unter Beweis, dass er zu den Besten seines Faches zählt. Obwohl die "One-Man-Show" unter dem Motto "Sinnlehre statt Sinnleere" in mehrere Blöcke unterteilt war, mehrere Stunden dauerte und weitestgehend auf multimediale Inhalte verzichtete, zog er die Gäste in seinen Bann. Das lag u. a. daran, dass er tief in sein Berufs- und Privatleben blicken ließ. Auch Schicksalsschläge wie der Tod seines Vaters, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, dass er im Alter von 24 Jahren gekidnappt wurde, um von seinen Eltern Lösegeld zu erpressen, oder sein nicht gerade vorbildhafter Umgang mit seinen Mitarbeiter:innen in den Anfängen seiner Karriere wurden angesprochen. Letztendlich hat das Familienunternehmen, in dessen Geschäftsführung er 2004 eingestiegen ist (davor gründete er ein eigenes Unternehmen im Sport- & Freizeitbereich), die Wandlung von einem traditionellen hin zu einem zukunftsorientierten Hotelbetrieb geschafft und auch er hat sich als Chef grundlegend verändert. Letzteres war ihm zufolge auch notwendig und spielt ihm nun in die Hände. Denn gerade in der Arbeitswelt von heute sei es entscheidend, dass Mitarbeitende sich wertgeschätzt und verstanden fühlen.

Doch der Reihe nach. Vieles erschien dem Chef der Upstalsboom-Hotelgruppe lange Zeit perfekt, wie die Hogast vorab in einer Aussendung ankündigte. "Ich hatte von mir das Bild des allwissenden Visionärs, fühlte mich unantastbar, hatte auf alles eine Antwort und habe um alles in der Welt versucht, das, was ich wollte, durchzusetzen", blickte Janssen auf seine Anfangszeit als Leiter des führenden Ferienanbieters an der Nord- und Ostsee zurück. Die Offenheit der Mitarbeiter:innen holte ihn 2010 zurück in die Realität. Eine Befragung brachte zutage, was die Belegschaft über ihn und die anderen Führungskräfte wirklich dachte. Die Angestellten waren mit der Qualität der Arbeitsbedingungen, des Managements sowie der Führung unzufrieden.

Anstatt dieses Feedback zu ignorieren oder zu entschärfen, schlug er einen anderen Weg ein: Janssen unternahm mit seinem Führungsteam eine Reise durch alle Hotels der Upstalsboom-Gruppe, präsentierte die enttäuschenden Umfrageergebnisse und benannte klar die Probleme. Die Bereitschaft ins Risiko zu gehen und daraus etwas entstehen zu lassen, sei der Kern, so der Top-Speaker am Hogast Powertag. Dies koste jedoch viel Überwindung. Man müsse sich klar sein, dass das, wofür man etwas macht, das Entscheidende ist. Das, wie man es macht, spiele hingegen keine große Rolle. "Wer weiß, was ihn erfüllt und das täglich macht, der wird erfolgreich und kann Mitarbeitende auch gut führen."

Ein weiterer Zwischenstopp seiner für ihn lehrreichen Laufbahn war ein Abstecher ins Kloster. Ausschlaggebend dafür war ein Hörbuch des bekannten Benediktinerpaters Anselm Grün. "Die eigenen Schwächen kennenzulernen, ist immer anstrengend", so Janssen. Dennoch habe er im Kloster viele Antworten gefunden. Unter anderem jene, dass der Sinn des Lebens darin bestehen sollte, andere zu stärken.

Weiters kam Janssen auf das Thema seines jüngsten Buches "Das neue Führen: Führen und sich führen lassen in Zeiten der Unvorhersehbarkeit" zu sprechen. Mit diesem Leitfaden will er Führungskräfte auf allen Hierarchieebenen erreichen. In Zeiten der Unsicherheit sei Gelassenheit und Klarheit das Um und Auf, so Janssen. Um Mitarbeitende gut führen zu können, müsse man wissen: "Wer fragt, der führt". Janssen lieferte in Zell am See gleich noch die passende Erklärung dazu. "Menschen, denen ich zuhöre, fühlen sich zugehörig." Dabei ist es jedoch eine Voraussetzung, dass man eine Frage stellt. Denn nur so könne man zuhören. Nicht minder wichtig sei, dass man es als Führungskraft schafft, dass sich die Mitarbeiter:innen mit dem Unternehmen stark verbunden fühlen. "Wenn sich ein Angestellter für den Betrieb einsetzt wie ein Löwe, braucht man sich als Arbeitgeber keine Sorgen über einen möglichen Abgang zu machen", betonte Janssen. Damit das gelingen kann, müsse man als Führungskraft die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu zählen ihm zufolge u. a. der respektvolle Umgang mit den Mitarbeiter:innen sowie die Schaffung eines Wohlfühlklimas. Weiters gelte für Führungskräfte: "Reflexion ist wichtiger als Aktion". 

Bodo Janssen hatte noch viele weitere gute Tipps, Ratschläge, Erkenntnisse und wertvolle Inputs für den Arbeitsalltag mit im Gepäck. Alles in allem waren seine Themenblöcke für die rund 350 Teilnehmer:innen äußerst inspirierend. Somit hat das Branchentreffen für Persönlichkeitsentwicklung und Führungskräftetraining auch in diesem Jahr seinen Zweck erfüllt und wurde den hohen Erwartungen gerecht. 

Ausstellermarktplatz

Ein weiterer fixer Bestandteil des Hogast Powertags, bei dem Hagleitner und Kröswang als Premiumpartner fungierten, durfte natürlich auch 2024 nicht fehlen: der Ausstellermarktplatz, der den Teilnehmer:innen umfassende Möglichkeiten zum Netzwerken bot. Und dass die Verpflegung – inklusive vielfältigem Mittagsbüffet – den ganzen Tag über keine Wünsche offen ließ, versteht sich bei einer Hogast-Veranstaltung quasi von selbst.  

Einen weiteren Nachbericht vom Hogast Powertag 2024 inklusive Video-Interviews finden Sie in einer der kommenden Daily Business News.

Pre-Event mit Podiumsdiskussion

Am Vorabend des großen Branchentreffs gab es ein exklusives Pre-Event, das von Hagleitner initiiert wurde. Dabei lud der Hygienehersteller zum Get-together in sein Head-Office in Zell am See ein. Nach einer Stärkung in Form von Grillspezialitäten von Philipp Pirstingers "Ofyr"-Grill stand das eigentliche Highlight des Abends am Programm: eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema "Alpine Ski WM Saalbach 2025 – Impact für Tourismus, Hotellerie & Gastronomie". Dabei zeigten Roswitha Stadlober, Präsidentin Ski Austria, Wolfgang Breitfuß, Geschäftsführer Tourismusverband Saalbach Hinterglemm und Albert Schwaighofer, Adler Resort Hinterglemm/ÖHV, auf, welchen wirtschaftlichen Stellenwert das sportliche Großereignis für die Region und ganz Österreich hat.

Im Anschluss nutzten die rund 80 geladenen Gäste den Abend bei House-Beats und Live-Saxophon-Sound von Willi Streb zum Networking in entspannter Atmosphäre.

LEADERSNET war am Hogast Powertag und beim Pre-Event. Fotos sehen Sie hier (Powertag) und hier (Pre-Event).

www.hogast.at

www.hagleitner.com

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