Mit dem Oberösterreichischen Volksblatt wird die letzte gedruckte Parteizeitung eingestellt

| Redaktion 
| 25.09.2023

In den 1960ern waren sie omnipräsent, jetzt geht mit der "ÖVP-Zeitung" Volksblatt die letzte ihrer Art in den Ruhestand. Jedenfalls analog.

Erfreuliche Nachrichten sind in der heimischen Medienszene oft Mangelware. Das ist bei dieser Nachricht nicht anders: Die Tageszeitung Oberösterreichisches Volksblatt stellt mit Jahresende ihre tägliche Printausgabe ein. Das letzte Mal auf Papier erscheint sie am 30. Dezember, teilte Geschäftsführer Wolfgang Eder am Montag in einer Aussendung mit. Das bedeutet auch, dass die derzeit 45 Mitarbeitende zählende Redaktion verkleinert wird.

Die Zeitung wurde 1869 als "Linzer Volksblatt" vom Katholischen Pressverein ins Leben gerufen. Während der NS-Zeit wurde die Zeitung eingestellt und nach dem Krieg wieder gegründet. Sie gilt als letzte klassische "Parteizeitung" Österreichs.

Veränderndes Medienumfeld 

"Das sich stetig verändernde Medienumfeld ist eine Realität, die uns alle betrifft. Im Oberösterreichischen Volksblatt erkennen wir diese Veränderungen als Chancen zur Weiterentwicklung. Die Tradition, die uns über 150 Jahre begleitet hat, wird durch unsere digitale Transformation nicht verloren gehen, sondern in geänderter und moderner Form fortgesetzt. Unsere Verpflichtung gegenüber Oberösterreich und seinen Menschen bleibt unverändert stark", so Wolfgang Eder, Geschäftsführer der OÖ. Media Data Vertriebs- und Verlags GmbH.

Onlineberichterstattung bleibt vorerst erhalten

Ein vollständiges Aus bedeutet das Ende der gedruckten Tageszeitung jedoch nicht, die Onlineberichterstattung soll, wenn auch in kleinerer Form als bisher, weitergeführt werden, so Eder.

www.volksblatt.at

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