Bekannter Luxus-Textilhersteller schlittert in die Pleite

Der traditionelle Salzburger Bekleidungshersteller Schneiders Bekleidung GmbH ist insolvent. Am Landesgericht Salzburg ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverantwortung eröffnet worden, teilten AKV und KSV1870 in Aussendungen mit.

"Luxury Lifestyle"

Laut AKV dürften sich die Verbindlichkeiten auf 10,5 Millionen Euro belaufen, rund 255 Gläubiger:innen und 104 Dienstnehmer:innen sind betroffen. Als Insolvenzursachen wurden der Wegfall der Lohnnähereien in der Ukraine und die strengen Covid-Maßnahmen in China angeführt.

Das Unternehmen stellt Damen- und Herrenbekleidung im Bereich "Luxury Lifestyle" her, wobei die Produktion in ausgelagerten Lohnnähereien erfolgt. Die Passiva belaufen sich auf 13,4 Millionen Euro Buchwert (Liquidationswert: 16,17 Millionen Euro), denen Aktiva in Höhe von 15,9 Millionen Euro Buchwert (Liquidationswert: 2,67 Millionen Euro) gegenüberstehen.

Fortführung beabsichtigt

Laut Insolvenzantrag hat das Unternehmen schon durch die Covid-Pandemie Umsatzrückgänge verzeichnet. Mit Beginn des Ukrainekriegs sei es dann zu einem Totalausfall der Produktionsstandorte in der Ukraine gekommen. Auch die strengen Covid-Maßnahmen in China hätten zu einem Rückgang der Lohnnäherei-Kapazitäten geführt. Dazu komme noch die Teuerung im Bereich der Transport-, Rohstoff- und Energiekosten.

Schneiders beabsichtigt eine Fortführung des Betriebs und die Sanierung über einen Sanierungsplan, der gegenwärtig eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren vorsieht. Im Unternehmen sind gut 100 Mitarbeiter:innen beschäftigt.

www.ksv.at

www.schneiders.com