Seitdem in den Rosenhügel-Filmstudios im Jahr 2014 die Pforten für immer geschlossen wurden, sei die Filmbranche in Bezug auf Atelierproduktionen gewissermaßen obdach- und heimatlos, heißt es von Seiten der HQ7 Studios. Als Ausweichquartiere seien in den vergangenen zehn Jahren oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch aufwendig zu "Studios" umfunktioniert.
Zwei nach internationalem Standard geplante Sound Stages
Das soll sich nun zukünftig ändern: Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und die HQ7 Studios, ein Unternehmen der CC Real International, realisieren gemeinsam am Betriebsstandort HQ7 (7. Haidequerstraße 6) zwei nach internationalem Standard geplante Sound Stages ("soundproofed") mit rund 3.300 Quadratmetern Gesamtnutzfläche. Nach dem Baustart im Frühjahr 2023 werden die Hallen zum Jahresbeginn 2024 in Vollbetrieb gehen. Der Hafen Wien errichtet diese Studiohallen nach Plänen der Betreiberin HQ7 Studios GmbH.
"Die Errichtung der HQ7 Studios ist der finale Puzzlestein, um Wien als internationalen Produktionsstandort optimal zu positionieren", zeigt sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erfreut und fügt hinzu: "Bereits im März haben wir mit dem 'Vienna Film Incentive' ein neues Werkzeug geschaffen, um internationale Film-, Serien- und erstmals auch Streamingprojekte zu fördern. Erste Erfolge können wir damit bereits verzeichnen. Mit der Errichtung des neuen Studios können wir nationalen und internationalen Produktionen eine neue, professionelle Umgebung anbieten, die mit Hollywood mithalten kann. Am Wichtigsten: Wien als Drehort bedeutet Aufträge für die lokale Wirtschaft, eine Bandbreite an Arbeitsplätzen, zusätzliche Nächtigungen für die Hotellerie und die Steigerung der touristischen Attraktivität unserer Stadt".
"Mit der Errichtung dieser zwei modernen Studiohallen für nationale und internationale Filmproduktionen werden die perfekten Rahmenbedingungen geschaffen, um den beliebten Filmstandort Wien wieder in den Fokus zu rücken. Den österreichischen Filmschaffenden werden dabei Raum und Werkzeug in die Hand gegeben, um das Filmemachen auf eine neue Stufe zu heben. Besonders wichtig dabei ist die nachhaltige und energiesparende Gestaltung der HQ7 Studios, um auch hier ein starkes Zeichen für den Klimaschutz zu setzen", sagt Neos Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.
"Klappe und Action" in den HQ7 Studios
"Seit dem Erwerb des Betriebsstandorts HQ7 im Jahr 2017 mit rund sechs Hektar Fläche ist der Hafen Wien nicht nur Dienstleister im Bereich der klassischen Logistik, sondern hat sich inzwischen auch feste Standbeine in anderen Wirtschaftszweigen geschaffen. Die Eröffnung des Areals HQ7 hat gezeigt, dass die Logistik keine Einbahnstraße und in allen Bereichen der Wirtschaft ein wichtiger Faktor ist. Mit einer Investitionssumme von neun Mio. Euro erweitert der Hafen Wien nun seinen Betriebsstandort HQ7 um zwei riesige moderne Filmhallen und setzt so die Erfolgsgeschichte HQ7 fort", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
"An den unterschiedlichen Produktions- und Dienstleistungs-Betrieben erkennen wir die Vielschichtigkeit des Logistikzentrums Hafen Wien und durch den Bau der beiden Filmhallen am Areal HQ7 werten wir den Betriebsstandort weiter auf und stärken damit unsere Wettbewerbsfähigkeit. Seit Längerem schon ist die Filmwirtschaft fester Bestandteil im Hafen Wien – im Jahr 2021 wurden auf dem Industriegelände HQ7 zwölf Film/Studioprojekte verwirklicht, darunter Szenen von Tatort oder die Sky Serie über die Ibiza-Affäre und es gab insgesamt 48 Anfragen für Dreharbeiten, Fotoshootings sowie Anmietung von Filmproduktionen", erläutert Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.
Eindrücke der Präsentation der Studios gibt es hier.
www.hafen-wien.com
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