In Wörgl wird ein rund 52 Millionen Euro schweres Immobilienprojekt von Zima Unterberger in enger Zusammenarbeit mit der Stadt realisiert. Das moderne Stadtquartier soll das Zentrum von Wörgl stärken und zu einem Vorzeigeprojekt werden. Das geplante Ensemble "City-Link" soll Wohnen, Arbeiten, ein Hotel sowie Flächen zur öffentlichen Verwaltung kombinieren.
Stadt ist weit zersiedelt
Wörgl zählt zu den jüngsten Städten des Landes. "Das sieht man auch", erklärt Bürgermeister Michael Riedhart. Raumordnerisch ist die Stadt weit zersiedelt, einen städtischen Kern bildet lediglich die Bahnhofstraße, die Kirche und Bahnhof miteinander verbindet. "Diesen Bereich wollen wir stärken und im Zentrum verdichten", erklärt Riedhart. "Die Immobilienpreise werden zunehmend unleistbarer und der Boden in Tirol bleibt eine knappe Ressource. Wer das Land liebt, stärkt die Stadt. Deshalb wollen wir in Wörgls Zentrum nicht nur nachverdichten, sondern die Stadt auch als Stadt spürbar machen", so Riedhart.
Im ersten Schritt soll dies durch das neue Stadtquartier von Zima Unterberger geschehen. Am Bahnhofsplatz entwickeln die Immobilienexperten ein urbanes Ensemble, in dem nicht nur zentrales und möglichst autofreies Wohnen möglich sein soll, sondern auch Arbeiten und Übernachten. "Hotel, Büros, Veranstaltungen, unter Umständen sogar öffentliche Nutzungen wie eine neue Galerie oder Bibliothek werden hier Platz finden", beschreibt es Zima Tirol Geschäftsführer Alexander Wolf. "Es wird ein zeitgemäßer Lebens- und Arbeitsort in bester Lage sein – nicht nur in Wörgl selbst, sondern im Herzen Europas." Wolf spricht damit den Standort an: Von Wörgls Hauptbahnhof aus lasse sich inzwischen in direkter Linie ganz Europa bereisen.
Visualisierung des "Leuchtturmprojektes" Ⓒ Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
Wiener Architekten gewinnen Wettbewerb
Vor dem Zuschlag hat die Stadtgemeinde einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich Büros von Wörgl bis Wien beteiligt haben. Die Wettbewerbsjury hat schlussendlich einstimmig das Wiener Architekturbüro Pichler & Traupmann ausgewählt. Dieses habe mit einem modernen Entwurf unter bestmöglicher Einbeziehung des Umfeldes alle Jurymitglieder überzeugt. Ausschlaggebend waren den Angaben zufolge die spezielle Architektur, zeitgemäße Verflechtungen von Flächen, klare Wege für Besucher:innen sowie eine hohe Wohnqualität. Zu bisherigen Projekten der Top-Architekten zählen unter anderem das ÖAMTC-Headquarter in Wien oder die neue RLB Tirol.
Von Hotel bis Veranstaltungsfläche
Platz soll im neuen Gebäudekomplex vieles finden. Fix ist bereits, dass der Innsbrucker Hotelier Harald Ultsch, zu dessen Gruppe beispielsweise das Adlers oder der Schwarze Adler in der Landeshauptstadt zählen, mit einem mehr als 100 Zimmern starken Haus dabei sein wird. Mit seiner Hotelmarke "harry's home" wird man am Bahnhof ein klassisches Hotel, wie auch eine Long-Stay-Möglichkeit finden können. Am Dach des Hotels ist ein Konferenzzentrum geplant, das vom Hotel sowie den Unternehmen im Quartier und eventuell sogar der Stadt genutzt werden soll.
Vorstellbar ist für Riedhart sogar, dass alle städtischen Einrichtungen zukünftig am Bahnhofsplatz unterkommen. "Es ist verkehrsmäßig ideal, für Bürger:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen perfekt auch mit Öffis zu erreichen und durch das Zusammenziehen von Stadtwerken, Stadtmarketing und Stadtamt wäre eine besondere Servicequalität garantiert. Zudem würde unsere Polizei am Bahnhofsplatz ebenfalls Sinn machen", so Riedhart. Ob das kommt, werden erst die weiteren Gespräche zeigen. "Wir werden das im Gemeinderat diskutieren, die Idee hat jedenfalls Charme, zuvor müssen aber erst einmal die Konzepte des Bauherrn stehen."
www.zima.at
www.pxt.at
Man war ja beim WAVE schon nicht im Stande, das Gebäude sowie den Betrieb aufrecht zu erhalten und jetzt schon wieder ein Monsterprojekt?
Wenn man die Stadt Wörgl näher betrachtet, wird man feststellen, dass es genügend andere Dinge gibt, die notwendiger wären
Um hier alles zu thematisieren, würde dieses Textfeld wohl nicht reichen.
Aber jetzt der Stadt Wörgl ein zentrales Denkmal, wie das Projekt "City-Link" für voraussichtliche 52Mio.- Euro zu verpassen, um der Stadt ein heiß ersehntes Zentrum zu verleihen...?
Nun ja, wir haben dann endlich ein „Stadtzentrum“ und klopfen uns zufrieden auf die Schulter.
Ob es bei den 52Mio.Euro bleiben wird, lasse ich dahingestellt; genau so stellt sich die Frage, ob es auch klug ist in Krisenzeiten so ein Projekt ins Auge zu fassen?
Im Einklang eingebettet in den Bestand wär doch mal was.
Kommentar schreiben