"Kleber-Attentat": Jugendliche belogen wegen TikTok-Challenge die Polizei

Die beiden Mädchen gaben an, dass ein 21-Jähriger sie mit einem Drohbrief erpresst habe. Das stellte sich als glatte Lüge heraus. Die beiden Jugendlichen wurden angezeigt.

Eine angebliche Klebe-Attentat auf zwei Mädchen (17 und 19) aus Taiskirchen, bei dem die Ältere schwer verletzt worden war und im Spital operiert werden musste, war von den beiden "Opfern" offenbar frei erfunden. Der Polizei gelang es, die Innviertlerinnen zu einem Geständnis zu bewegen. Sie werden nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

TikTok-Challenge mit Folgen

Hintergrund dieser skurrilen Meldung ist eine aktuelle "TikTok-Challenge": Die Mädchen gaben jeweils einen Acrylkleber für Nägel auf die Handfläche gab und drückten sie dann auf der Mund der jeweils anderen. Als eine den Mund nicht mehr öffnen konnte, musste sie im Krankenhaus operiert werden.

Die Beiden hatten zuerst angegeben einen jungen Mann auf einer Party kennengelernt zu haben. Dieser habe plötzlich auf den Arm der Jüngeren Klebstoff gegeben und den Mund der 19-Jährigen dagegen gepresst.

Nachdem das Alibi des Beschuldigten aber überprüft und verifiziert worden war, gaben die Mädchen bei einer weiteren Vernehmung schließlich zu, dass ihre Geschichte frei erfunden gewesen sei. 

Willkürliche Beschuldigung

Die Drohbriefe hatten sie ebenfalls selbst angefertigt. Als Begründung  gaben die beiden Mädchen an, dass sie aufgrund des ernst zu nehmenden Gesundheitszustandes der 19-Jährigen Panik bekommen hätten. Die beiden jungen Männer hätten sie rein willkürlich beschuldigt. Die Folge: Beide Innviertlerinnen werden bei der Staatsanwaltschaft Ried wegen Körperverletzung, Nötigung, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie Verleumdung angezeigt. (ca)

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