Das ist der beste Krisenmanager des Jahres in der Sparte "Kommunikation"

Roman Szeliga, Geschäftsführer von Happy & Ness, im Interview mit LEADERSNET über positive Grundstimmung in Unternehmen und Humor als Transmitter von der Spinnerei zur Geschäftsidee.

LEADERSNET: Über 30.000 Stimmen wurden bei der Wahl zum "Krisenmanager des Jahres" abgegeben. Sie haben in der Sparte "Kommunikation" gewonnen. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Szeliga: Für mich ist diese Auszeichnung eine ganz große Freude, doch vor allem eine Anerkennung, auf die ich extrem stolz bin. Stolz deswegen, da mein Ansatz, mit positiven, motivierenden Aktionen, Ideen und Maßnahmen dieser herausfordernden Zeit entgegenzutreten, sichtbar und spürbar war. Mit viel Engagement setze ich deshalb gemeinsam mit meiner Agentur auf Projekte und Kommunikationsstrategien, die das Miteinander, die Zuversicht und eine positive Grundstimmung in den Unternehmen fördern und ermöglichen. Also Lebensfreude und Leichtigkeit im Denken versus Frustration und Resignation. Wir sind immer der Meinung gewesen, – durch Jammern hat noch nie wer die Welt verändert.

LEADERSNET: Nach wie vor stellt die Corona-Pandemie die Wirtschaft vor bisher ungeahnte Herausforderungen. Wie begegnen Sie diesen?

Szeliga: Ich glaube, gerade jetzt ist es wichtig mit engagierten Partnern und Unternehmen zu kooperieren, die mit Leichtigkeit, der richtigen Dosis Humor und ansteckendem Optimismus die Zukunft gestalten möchten. So gelingt es nämlich gemeinsam den Flow der positiven Psychologie in die Tiefe der Unternehmen einerseits und in die breite Öffentlichkeit andererseits zu tragen. Genau das brauchen wir alle nach den Jahren der Distanz, der Unsicherheit und der Spaltung der Gesellschaft.

LEADERSNET: Ist die Auszeichnung auch ein Ansporn für weitere Höchstleistungen?

Szeliga: Absolut! Als Arzt würde ich sagen, viele Menschen leiden unter „Gute Stimmungs-Mangelerscheinungen“. Da gibt es noch viel zu tun. Wer auf charmante und dennoch strukturierte, fokussierte Kommunikation mit den Parametern Verständlichkeit und Leichtigkeit setzt, betreibt nicht nur eine heitere Psychohygiene, kann Konflikte entschärfen, kommt leichter auf den Punkt, sondern schult auch die Eindeutigkeit seines Ausdrucks und seiner Botschaften.

Die eigenen Kommunikationsressourcen zu entdecken und zu verstärken, ist eines der gewinnbringendsten Aufgaben und Ziele der sozialen Kompetenz. Insbesondere komplexe Informationen, Vorträge und Präsentationen gewinnen enorm durch den gezielten, wohldosierten Einsatz von herzerfrischender Kommunikation auf Augenhöhe.

Humor ist auch der Transmitter von der Spinnerei zur Geschäftsidee. Stimmt das Humorklima, wirkt sich dies positiv auf die Produktivität aus. Manchmal entwickelt sich ein Geistesblitz in der Mittagspause zu einer zündenden Geschäftsidee. Humor nährt sich aus der Verbindung von Dingen oder Situationen, die „eigentlich“ nicht zusammengehören. Dabei spielt die Fantasie natürlich eine entscheidende Rolle. Erinnern Sie sich, als Sie als Kind einfach aus einer Tischdecke und einen Besenstil unter dem Esstisch ein Indianerzelt gebaut haben?

LEADERSNET: Wodurch hat sich das zweite Coronajahr in Ihrer Branche vom ersten unterschieden?

Szeliga: Ich glaube, bei vielen hat die hochgelobte Resilienz entscheidend abgenommen, wir sind alle im letzten Jahr emotionsmüde geworden und nicht mehr so belastbar wie 2020. Wir haben uns einfach nur von Lockdown zu Lockdown gekämpft,- immer die Karotte vor Augen, dass die aktuelle Welle die letzte ist.

Die Planungsunsicherheit hat unser Handeln gelähmt und unsere berufliche Existenz einmal mehr in Frage gestellt. Corona hat im letzten Jahr die Digitalisierung der Arbeitswelt nochmals enorm beschleunigt. Wir sind vermehrt von einem online Meeting ins nächste getorkelt und haben immer öfters bei uns festgestellt, und das hat sich in unserem Bewusstsein manifestiert: Wir sind unheilbar sozial! Wir wollen nicht mehr mit Videokameras  kommunizieren, sondern mit echten Menschen!

Der Drang nach Nähe, nach persönlichem Austausch, nach gemeinsamer Freude, lebendiger Kommunikation und Feiern mit Familie und Freunden ist unheimlich präsent. Die Menschen sind mehr denn je süchtig nach ihrem liebgewonnenen, sozialen, "echten" Leben. Ob die Pandemie langfristig für einen produktiven Digitalisierungsschub sorgt oder eher eine Rückbesinnung auf analoges Leben bewirken könnte, ist noch offen.

LEADERSNET: Was wünschen Sie sich für 2022?

Szeliga: Ich würde mir wieder wünschen, dass wir in unserer Gesellschaft das Verbindende über das Trennende stellen, und wieder gemeinsame Ziele haben, an die wir alle glauben. Ich freue mich jetzt einmal auf viele Teilnehmer bei unserer HumorEXPO dem Business Inspiration Day am 21. April 2022 im Hotel Andaz in Wien. Da haben wir einiges vor, wie man unsere Zukunft mit vielen kreativen Ideen, Impulsen und Aktionen positiv gestalten kann. Wir konnten hervorragende Expert:innen für Workshops, Vorträge und spannende Überraschung Session gewinnen.

Sonst wünsche ich mir - und uns allen von Herzen-, dass wir jetzt 2022 unsere Energie, unsere gute Laune und unseren Humor wieder erlangen, insbesondere auch in unseren Jobs und im täglichen Miteinander. Im Job mehr wertschätzenden Humor und positive Kommunikation zu kultivieren, bewusst mehr einzusetzen, das wär´ was. Das macht das Leben für uns alle schöner, gesünder und attraktiver. Und vergessen wir nie: Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie der Welt von morgen aussieht. Ein Lächeln verändert die Welt und Humor ist einer der Schlüssel dazu! Wenn ich dabei mit meinem Team unterstützen darf, wird es mir eine Ehre sein! Also,- Freu-willige vor, wir sind bereit! (ca)

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