Die Immofinanz konnte im ersten Halbjahr 2021 ein starkes Ergebnis erzielen, obwohl die Märkte noch überwiegend unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen standen, wie das Unternehmen im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt gegeben hat.
Deutlicher Anstieg des operativen Ergebnisses
Vor allem Zuwächse im Ergebnis aus Asset-Management und im Ergebnis aus Immobilienentwicklung sowie Einsparungen führten zu einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses um 73 Prozent auf 103,3 Millionen Euro. Aufgrund von Impffortschritten und der damit einhergehenden Wirtschaftserholung konnte auch ein Teil der krisenbedingten Immobilienabwertungen des Vorjahres wieder aufgeholt werden. Insgesamt drehte das Konzernergebnis stark ins Plus und liegt mit 228,6 Millionen deutlich über dem Niveau des vergleichbaren Vorkrisen-Halbjahres 2019.
"Unsere starke Geschäfts- und Portfolioentwicklung im ersten Halbjahr beweist einmal mehr, dass wir mit unseren Immobilienmarken sowohl im Krisenumfeld als auch für die Zeit danach sehr gut positioniert sind und europaweit eine Vorreiterrolle eingenommen haben – sowohl mit Blick auf unsere hochwertigen und flexiblen myhive-Bürolösungen als auch unsere Position als führender Retail Park Betreiber Europas. Von dieser Basis ausgehend setzen wir unseren Wachstumskurs als eines der führenden europäischen Immobilienunternehmen fort und planen Akquisitionen und Projektentwicklungen für mehr als eine Milliarde Euro bis 2024", so Dietmar Reindl, COO der Immofinanz.
Hoher Vermietungsgrad
Per Ende Juni 2021 umfasst das Immobilienportfolio der Immofinanz 209 Objekte mit einem Buchwert von 5,1 Milliarden Euro (31. Dezember 2020: fünf Milliarden Euro). Davon entfallen rund 64 Prozent auf den Büro- und rund 35 Prozent auf den Einzelhandelsbereich. Die Bruttorendite beträgt 5,9 Prozent auf Basis der IFRS-Mieterlöse und 6,2 Prozent auf Basis der Mietvorschreibung.
Der Vermietungsgrad erreicht mit 94,1 Prozent (31. Dezember 2020: 96 Prozent) unverändert ein international hohes Niveau. Die Retail-Immobilien sind mit 97,5 Prozent so gut wie voll vermietet, aktuell sind alle Flächen in den Einkaufszentren und Retail Parks uneingeschränkt geöffnet. Im Bürobereich kam es im ersten Halbjahr zu einem leichten Rückgang des Vermietungsgrads auf 90,3 Prozent.
12.000 neue Wohnungen
Die Immofinanz erweitert ihr Immobilienangebot nun auch um das Segment leistbares und nachhaltiges Wohnen. Mit "Top on Stop" werden eingeschoßige Retailparks der Marke "Stop Shop" überbaut, um damit preisgünstigen und ressourcenschonenden Wohnraum zu schaffen. Mittelfristig können so bis zu 12.000 neue Wohnungen entstehen.
"Angesichts der Verknappung und Verteuerung von städtischen Grundstücken bei gleichzeitiger Wohnungsknappheit besitzen wir mit Europas größtem Netz an Retail Parks eine gewaltige Ressource. Mit 'Top on Stop' wollen wir diese Opportunität nun optimal nutzen und damit als erfahrener Immobilienentwickler leistbaren und nachhaltigen Wohnraum anbieten und für eine verantwortungsvolle Nutzung wertvoller Bodenressourcen sorgen", erklärt Dietmar Reindl, COO der Immofinanz, die Strategie. "Dabei lösen wir drei der größten Herausforderungen unserer Zeit: Wir sorgen für Nachverdichtung und sagen der Bodenversiegelung den Kampf an. Wir schaffen hochwertigen Wohnraum für Menschen mit niedrigerem und mittlerem Einkommen. Und wir errichten mit Holzbau und ökologischen Energiekonzepten klimaneutrale Wohnungen."
Das "Top on Spot"-Konzept sieht vor, dass über eingeschoßigen Retailparks der Marke "Stop Shop" Wohnraum geschaffen wird. © Lichtblau
Aktuell umfasst das "Stop Shop"-Portfolio der Immofinanz rund 100 Standorte in zehn europäischen Ländern. Auf Sicht der nächsten Jahre soll es auf 140 Objekte ausgebaut werden. "Mittelfristig planen wir die Überbauung von 50 Prozent unserer bestehenden und künftigen 'Stop Shop'-Standorte mit leistbaren Mietwohnungen. Das entspricht einer Wohnfläche von bis zu rund 600.000 Quadratmetern oder an die 12.000 smarte und nachhaltige Wohnungen", verrät Immofinanz-CFO Stefan Schönauer. Gestartet werden soll mit Pilotprojekten in Österreich bzw. den angrenzenden Ländern. Eine hohe Standardisierung soll im Anschluss eine rasche Ausrollung garantieren. (as)
Fotos von der Pressekonferenz finden Sie in unserer Galerie.
www.immofinanz.com
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