Der ORF-Stiftungsrat wählte den neuen Chef von Österreichs größtem Medienhaus. 18 der 35 Stimmen sind für eine Mehrheit nötig. Diese erhielt der türkise Favorit Roland Weißmann mit 24 Stimmen – neben den türkisen auch drei grüne, eine blaue und vier unabhängige.
Ab 1. Jänner 2022 wird der 53-Jährige, bisher Vizefinanzdirektor des ORF, nächster Generaldirektor von Österreichs größtem und gebührenfinanziertem Medienkonzern.
"Es ist vorbei"
Zur Wahl standen neben Weißmann und Amtsinhaber Alexander Wrabetz auch ORF-1-Channelmanagerin Lisa Totzauer, ORF-Technik-Vizedirektor Thomas Prantner und Harald Thoma, CEO von RCD Regiocombo Deutschland. Alexander Wrabetz war beim Hearing als letzter an der Reihe, zählte seine Leistungen auf, hielt eine emotionale Abschiedsrede und sagte, er wisse, dass es vorbei sei. "Es ist durchaus bewegend, dass ich nach 15 erfolgreichen Jahren abgesetzt wurde. Das ist zu respektieren", so Wrabetz. In den vier verbleibenden Monaten will er wichtige Projekte vorantreiben, um 2022 in den multimedialen Newsroom starten zu können. Er werde auch alles tun, um dem neuen Generaldirektor einen "gut vorbereiteten Start zu ermöglichen".
Einem Bericht von oe24.at zufolge will der scheidende ORF-Chef die wichtigsten Personalentscheidungen für den neuen Newsroom noch selber treffen: Digitalchefredakteur im Newsroom soll demnach Armin Wolf werden. Auch ORF-2-Chefredakteur Matthias Schrom sei für eine TV/Audio-Chefredaktion und Gabi Waldner, Vize-Chefredakteurin Radio, für Audio im Gespräch.
Ein gut aufgestelltes Haus
Wrabetz übergebe ein "gut aufgestelltes Haus", so Weißmann in einem ersten Statement. Die neue Aufgabe will er mit "Respekt und Demut" bestreiten. "Mit meinem künftigen Team und tollen Mitarbeiter:innen werden wir täglich daran arbeiten, weiterhin das beste Programm zu machen. Wir sind bei den Quoten zuletzt so erfolgreich gewesen wie schon lange nicht mehr", sagt Weißmann. (red)
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Die von allen Parteien gelebte Praxis ist mit Wut, Hass und Verachtung zu verdammen, wenn - wie halt jetzt gerade - die Türkisen am Ruder sind.
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