Graz bekommt eine U-Bahn

Pläne für zwei Linien präsentiert.

Graz soll eine U-Bahn bekommen. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie für zwei Linien mit einer Streckenlänge von insgesamt 25 Kilometern wurde am Donnerstag präsentiert. Die Stadt will damit Staus, Lärm und Luftverschmutzung entgegenwirken. Die "M1" soll das UKH mit dem Hauptbahnhof, Lendplatz, Jakominiplatz, Uni, LKH und Berliner Ring verbinden, während die "M2" von Webling über Don Bosco und den Griesplatz weiter durch Geidorf bis Gösting führen soll.

Die geplanten Kosten für den Bau der Infrastruktur und Flotte liegen bei 3,33 Milliarden Euro. In Betrieb gehen soll die U-Bahn 2030. Experten gehen zum Start von täglich 200.000 Passagieren aus. Das Ziel sei, dass 450.000 Fahrgäste pro Tag im öffentlichen Verkehr unterwegs sind. Das würde einer Steigerung von 41 Prozent gegenüber jetzt entsprechen.

Staus und Luftverschmutzung an der Tagesordnung

"Graz und der Zentralraum rund um Graz wachsen enorm – fast 500.000 Menschen leben und arbeiten hier, dementsprechend viel Verkehr gibt es auf unseren Straßen und unseren Plätzen", Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). Verkehrsüberlastung, Staus, Lärm und Luftverschmutzung sind an der Tagesordnung. Nagl: "Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten bemüht, durch Investitionen in Straßenbahn und Busse die Qualität des öffentlichen Verkehrs zu verbessern und zu beschleunigen, nur stoßen wir letzten Endes jetzt auch an Grenzen."

Peter Veit, Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen an der TU Graz, ergänzt: "Wir brauchen eine attraktive Schnelligkeit bei gleichzeitig hoher Erschließungsqualität. Wenn wir uns anschauen, vom UKH bis zum Berliner Ring in 20 Minuten, so sind das sehr attraktive Fahrzeiten. Ähnliches gilt für die Nord-Süd-Linie, die beim künftigen Nahverkehrsknoten Gösting beginnt und bis nach Webling führt, und das in einer Fahrzeit von 22 Minuten." (as)

www.graz.at

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