Die in Scharen ausgewanderten deutschen Influencer wurden kürzlich von Jan Böhmermann im "Neo Magazin Royal" ins Visier genommen. "Kooperationskackflöten" nannte der Satiriker die Stars und Sternchen, die gerade im Wüstenstaat "insta worthy" Content produzieren. Den Social-Media-Lieblingen bringt es steuerliche Vorteile: In Dubai gibt es weder Einkommens- noch Unternehmenssteuern und eine Mehrwertsteuer von nur fünf Prozent. Die Dubai-Influencer brauchen eine Lizenz des National Media Council und müssen unterschreiben, dass sie sich weder zu Religion noch zu Politik äußern und stets für ein "positives Image" von Dubai sorgen – was sie fleißig tun. "Alles total nice hier …" und "I like, I like, I like" berichten die fleißigen Insta-Bienen unter ihren Bikini- & Beachfotos.
Böhmermann hat den Influencern seine Heimat Bremen als Alternative zu Dubai ans Herz gelegt – inklusive eigener Influencer-Lizenz: Nun gibt es bereits tausende Interessenten. Die Lizenzen werden an die 50 Bewerber vergeben, die Bremen am überzeugendsten repräsentieren, erklärt ein ZDF-Sprecher.
Unser schönes Österreich hätte gerade jetzt die deutschen Influencer ebenfalls nötig, wahrscheinlich nötiger als jeder andere. Wir sind bei unseren Nachbarn als Land der mutierten Viren verschrien, als Corona-Hochburg schlechthin. Als Bananenrepublik, wo Politiker zu schön, zu jung und zu intelligent sind, als Land wo die Knickerbockerbande & Tom Turbo mehr draufhaben als der hiesige Geheimdienst, wo Polizisten mit bekannten Neo-Nazis gern mal am Ring spazieren gehen und wo österreichische Manager für milliardenschwere Verluste bei deutschen Dax-Konzernen verantwortlich sind.
"So sind wir nicht", meinte schon Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach dem Ibiza-Skandal.
Kackflöten, wir haben nicen Job für euch!
Influencer! Kommt zu uns nach Tirol! Nach Ischgl, nach Wien! Macht insta worthy Fotos! Bei uns hier ist auch alles total nice! Ich bin sicher der eine oder andere Bürgermeister verzichtet für euch auf seine Impfdosis. Wenn nicht organisiert euch vielleicht der findige Unternehmer und Medienmacher Christian W. Mucha einfach eine Impfreise am Arlberg. Schöne, leere Hotels gäbe es zu Hauf.
Die besten Kooperationskackflöten, deren Wortschatz etwas größer ist als dass er auf ein Din A4-Blatt passt, können sich direkt bei uns um einen Job bewerben. Wir sind laufend auf der Suche nach PR-ExpertInnen, die frei nach dem "Kaufhaus-Österreich" Motto, aus aus einem Häufchen Sch***e ein schönes Sträußchen machen können.
expressis verbis von Rafael Budka
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