Dominique Meyer sagt "Ciao"

Der Staatsoperndirektor erhielt vor seinem Abschied nach Mailand die Ehrenmitgliedschaft des Hauses und söhnte sich mit Richard Lugner aus.

Nach zehn Jahren und 3.800 Aufführungen von 122 unterschiedlichen Werken sagt Staatsoperndirektor Dominique Meyer "Ciao". Der Franzose hat nämlich bereits im März – 16 Monate früher als geplant – die Leitung der Mailänder "Scala" übernommen. Am Samstag wurde der Franzose im Rahmen eines Galaabends mit jenen Ensemblesängern, die er ans Haus geholt hat – sowie coronabedingt vor nur 100 Zusehern – verabschiedet. 

Bei dieser Gelegenheit wurde Meyer auch zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt. Gemeinsam mit dem kaufmännischen Direktor Thomas Platzer wurde der 64-Jährige auf der Bühne mit dem Titel gewürdigt. "Man hat gespürt, mit welchem Elan, welcher Freude und Begeisterung er das gemacht hat", streute Ex-Bundespräsident Heinz Fischer in seiner Laudatio Meyer Rosen. Von den Gästen, unter ihnen unter anderem ORF-Chef Alexander Wrabetz, mit Standing Ovations bedacht.

Und vor seinem endgültigen Abschied nach Italien gab es sogar noch die Gelegenheit sich mit Richard Lugner auszusöhnen. Ein Interview mit dem Wiener hatte nämlich für Irritation bei "Mörtel" gesorgt. "Richard Lugners Namen habe ich nie öffentlich in den Mund genommen, ich tue dies hiermit zum ersten Mal: Er kommt immer zu spät und ist immer schon betrunken. Das war's, er ist eine Nichtperson", zitiert das Magazin Meyer. Dieser bestreitet jedoch, die Aussage so getätigt zu haben und hat sich in einem Brief an Lugner entschuldigt. Der Society-Löwe hat die Entschuldigung angenommen und so gibt es zu Meyers Abschied aus Wien noch einmal Friede, Freude, Eierkuchen. (red)

Impressionen vom Abschiedsabend finden Sie hier.

www.wiener-staatsoper.at

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