Toni Oberndorfer vom ORF darf sich über den Gewinn des "Sports Media Austria Preis 2020" freuen. Oberndorfer setzt damit den Erfolgslauf der ORF-Sportredaktion fort, von 17 Gesamtsiegen gingen damit sechs auf den Küniglberg. Der Preis konnte trotz Coronakrise wie geplant vergeben werden, einzig die Verleihung, die traditionell im Rahmen der Jahrestagung von Sports Media Austria stattfindet, musste – wie die gesamte Tagung – abgesagt werden.
Der von Coca-Cola präsentierte "Sports Media Austria Preis" für Journalistinnen und Journalisten wird bereits seit 2004 vergeben und ist Österreichs höchstdotierter Preis im Sportjournalismus. Aus den Einreichungen werden von einer Fachjury in den Sparten Print, TV/Video, Multimedia, Foto und Audio Shortlists erstellt, aus denen die rund 800 Mitglieder von Sports Media Austria in zwei Online-Wahlen zuerst die Kategoriensieger – Preisgeld je 1.000 Euro – und daraus dann den Gesamtsieger – Preisgeld gesamt 2.000 Euro – küren. Außerdem wird von der Jury unter Vorsitz von Sports Media Austria-Präsident Hans Peter Trost und Ehrenpräsident Michael Kuhn ein Nachwuchspreis vergeben.
Die Gewinner
Toni Oberndorfer holt sich den diesjährigen Gesamtsieg für seinen Beitrag "Flucht und Verrat – Die Stasi-Akte Tuchscherer". Oberndorfer setzte sich mit 29,6 Prozent in der Wahl zum Gesamtsieg gegenüber Kategorie "Multimedia"-Sieger Andreas Hagenauer (Der Standard – "Das Leben des irakischen Flüchtlings Aker Al O"), Kategorie "Print"-Sieger Moritz Ablinger (ballesterer – "Die große Illusion"), Kategorie "Foto"-Sieger Leonhard Föger (Reuters – "Na Bumm") sowie Kategorie "Audio"-Siegerin Silvana Strieder (Radio NJoy 91,3 – "Umar Dzambekov") durch.
Mit dem Nachwuchspreis wird Martin Hanebeck von Dazn für seinen Beitrag "Marko Arnautovic – die Fans sind sauer, weil sie mich lieben" ausgezeichnet. Insgesamt wurden dieses Jahr 107 Beiträge eingereicht, davon waren 19 für den Nachwuchspreis teilnahmeberechtigt.
Wertschätzung der Arbeit durch Kollegen
"Ich freue mich auch deshalb sehr über den Preis, weil es aufgrund der Wahl durch die Mitglieder von Sports Media Austria eine große Wertschätzung meiner Arbeit durch Kollegen auch aus anderen Bereichen und von anderen Medien ist. Ich werde diesen Beitrag auch beim weltweiten AIPS Award einreichen und hoffe, damit eine gute Platzierung zu erreichen", so Oberndorfer zu seinem Sieg.
Philipp Bodzenta von Coca-Cola Österreich ergänzt: "Wir gratulieren den Preisträgern herzlich. Ich freue mich, dass der Sports Media Austria Preis zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden ist. Für uns ist die Unterstützung von Sports Media Austria und der wertvollen Arbeit der Sportjournalistinnen und Sportjournalisten ein wesentlicher Teil unseres Engagements in Österreich." (red)
www.sportsmediaaustria.at
www.coke.at
Über "Flucht und Verrat – Die Stasi-Akte Tuchscherer"
In "Flucht und Verrat – Die Stasi-Akte Tuchscherer" erzählt Toni Oberndorfer die Geschichte des Skispringers Claus Tuchscherer aus der DDR, der sich während der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1976 von seinem Team absetzt. Er gilt in der DDR als Landesverräter und gerät ins Visier der Stasi.
Das Misstrauen ist groß, im ÖSV steht zunächst Sportspionage im Raum. Dennoch wird Claus Tuchscherer Österreicher und schließt sich dem Springer-"Wunderteam" von Baldur Preiml an. Bei der WM 1978 ist Tuchscherer Favorit auf Gold, aber beim Absprung löst sich ein Ski. Schicksal oder Manipulation?