ÖBB präsentiert "solides Ergebnis mit angespanntem Ausblick"

Alle ÖBB-Teilkonzerne schließen das Jahr positiv ab.

Solide Zuwächse bei den Fahrgastzahlen, ein stabiles Gesamtergebnis und positive Ergebnisbeiträge aller Teilkonzerne – so könnte man das ÖBB Ergebnis für 2019 kurz und knapp zusammenfassen. Bei knapp 500 Millionen Fahrgästen in den Zügen und Bussen der ÖBB ist der Gesamtertrag gegenüber dem Jahr davor leicht auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag 2019 bei 168,5 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

"Umsatz und Ergebnis haben sich stabil entwickelt. Die ÖBB verzeichneten 2019 zum achten Mal infolge ein positives Konzernergebnis. Neuerlich haben mehr Menschen auf die Züge und Busse der ÖBB gesetzt", zeigt sich ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä zufrieden. ÖBB Finanz- und Personalvorstand Arnold Schiefer ergänzt: "Die ÖBB waren auch im Vorjahr einer der wichtigsten Impulsgeber für den österreichischen Arbeitsmarkt mit rund 3.500 Neuaufnahmen. Wir werden weiterhin am laufenden Generationenwechsel arbeiten."

Höchststand von 267 Millionen Fahrgästen im Zug

Mit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019 schaffte der ÖBB Personenverkehr einen Fahrgastrekord auf der Schiene. 267 Millionen Menschen waren im Vorjahr mit dem Zug unterwegs. Unter Berücksichtigung der Fahrgäste, die den Postbus nutzten, ergibt sich ein Volumen von 477 Millionen. Beim EBT konnte leicht auf 100,1 Millionen Euro zugelegt werden.

Im Güterverkehr hat sich das wirtschaftliche Umfeld 2019 neuerlich verschärft. Unabhängig vom durch die Coronakrise bedingten Wirtschaftseinbruch habe sich die Konjunktur bereits davor deutlich abgeschwächt. Demnach ist das EBT der Rail Cargo Group deutlich auf 5,1 Millionen Euro gesunken.

"Die Lage im Güterverkehr ist für alle europäischen Bahnen herausfordernd. Nichtsdestotrotz ist die RCG eine der wenigen Güterbahnen Europas, die 2019 positiv wirtschafteten. Zur nachhaltigen Absicherung des Schienengüterverkehrs braucht es aber künftig auch verkehrspolitische Maßnahmen auf EU-Ebene, damit der Wettbewerb zwischen Schiene und Straße ein Stück weit fairer wird", resümiert Matthä.

Zukunft soll mit Investitionen gesichert werden

Die ÖBB Infrastruktur hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als zwei Milliarden Euro in die Modernisierung der Bahninfrastruktur investiert. Dazu zählen laufende Projekte ebenso wie die Modernisierungen von Bahnhöfen oder Güterterminals und Investitionen in die Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Qualität und Sicherheit.

Mit dem soliden Ergebnis aus 2019 sieht sich die ÖBB grundsätzlich gut für die Herausforderungen des Jahres 2020 gerüstet. Dennoch werde die Coronakrise auch bei den ÖBB Spuren hinterlassen. Andreas Matthä: "Wir haben rasch Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens gesetzt und die Liquidität gesichert. Dennoch wird das Ergebnis 2020 einen Dämpfer erleiden. Der Güterverkehr steht dabei besonders unter Druck." (red)

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