So viele Menschen wie noch nie nutzten heuer bislang die öffentichen Verkehrsmittel, die Wiener Linien verzeichneten Rekordzahlen bei den Jahreskartenbesitzern, und durch die hervorragende Vernetzung der Stadt sind die "Öffis" immer gut besetzt – in Zeiten der Coronavirus-Epidemie ist das allerdings für viele ein Argument, doch lieber mit dem Auto zu fahren. Eben weil aktuell viele Menschen, die das Haus trotz aller Restriktionen früher oder später verlassen müssen, auf das Auto umsteigen, reagierte die Stadt Wien nun mit einer temporäten Aufhebung der Kurzparkzonen. Das bestätigte das Rathaus am Montag gegenüber unseren Kollegen von wien.ORF.at.
Gebühren in Form von ausgefüllten Parkscheinen, Parkuhren oder digitale Zahlungen via Apps müssen somit ab Dienstag in den bisherigen Kurzparkzonen nicht entrichtet werden, teilte die Stadt in einer Aussendung mit. „"Die Aussetzung der Kurzparkzonen dient all jenen, die jetzt helfen und weiter zur Arbeit gehen müssen, um unsere Stadt am Laufen zu erhalten", wird Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) zitiert.
Ab Mittwoch auch billigere Garagenplätze
Auch die maximale Abstellzeit muss von Betroffenen nicht beachtet werden. Anrainer- und Behindertenparkplätze sowie Ladezonen, Halte- und Parkverbote und andere Regelungen rund um das Abstellen von Autos gelten aber weiterhin. Mit dieser Maßnahme will die Stadt Wien große Menschenansammlungen in den Öffis und damit die Ansteckungsgefahr weiter reduzieren. Die Aufhebung werde "für die Dauer der Coronavirus-Ausnahmesituation" gelten.
Möglich sei das, weil in den Wiener Garagen sehr kostengünstige Stellplätze angeboten werden. "Bereits ab Mittwoch werden 10.000 Garagenplätze für einen günstigen Tagestarif zu jeweils fünf Euro bereitstehen, bis zum Ende der Woche rechne ich damit, dass insgesamt rund 30.000 vergünstigte Stellplätze in Garagen zur Verfügung stehen werden", so Bürgermeister Michael Ludwig. Finanstadtrat Peter Hanke (SPÖ) sprach den Parkhausunternehmen seinen Dank für die Kooperation aus. (red)
www.stadt-wien.at