UniCredit: Mehr Gewinn, 8.000 Stellen weniger

500 Filialen sollen bis 2023 geschlossen werden – auch Österreich ist von der Strategie "Team 23" betroffen.

Die italienische Großbank UniCredit will bis zum Jahr 2023 rund 8.000 Stellen streichen. Das teilte die Bank Austria-Mutter am Dienstag mit. Der Großteil der betroffenen Arbeitsplätze würde in Italien abgebaut, aber auch die Tochtergesellschaften in Deutschland (Hypovereinsbank) und Österreich (Bank Austria) seien betroffen. In welchem genauen Ausmaß die Jobkürzungen im jeweiligen Land erfolgen, wollte Konzernchef Jean-Pierre Mustier noch nicht sagen.

"Team 23" heißt die Strategie, mit der die UniCredit ihren Gewinn bis 2023 auf fünf Milliarden Euro steigern will. Neben den 8.000 Arbeitsplätzen fallen der Strategie auch 500 Filialen in Westeuropa zum Opfer. Mustier beteuerte, dass die Kündigungen "sozial verträglich und in Einstimmung mit den Arbeitgebervertretern" erfolgen sollen.

Der Konzernchef hat bereits in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er vor Job- und Filialkürzungen nicht zurückschreckt. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 wurden konzernweit bereits 14.000 Stellen und über 900 Filialen geschlossen. Als Jean-Pierre Mustier seinen Job bei UniCredit antrat, schrieb die Bank Milliardenverluste. Dieser negative Trend konnte gestoppt werden. Im vergangenen Jahr schrieb der Konzern einen Gewinn von drei Milliarden Euro. Heuer sollen es bereits 4,7 Milliarden werden. Im Jahr 2023 soll die Fünf-Milliarden-Grenze durchbrochen werden. (as)

www.unicreditgroup.eu

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