Sind die fetten Jahre der Automobilindustrie nun endgültig vorbei?

Vorschau auf IAA: Absagenliste und Branchen-Sinnkrise auf der Frankfurter Automesse.

Die Internationale Automobil Ausstellung, kurz IAA, in Frankfurt hat heuer noch vielen freien Showroom zur Verfügung: Medienberichten zufolge präsentieren dieses Jahr nur vier Hallen die Newcomer führender Automobilhersteller. Der US-Autobauer Tesla, zahlreiche Top-Unternehmen aus Frankreich und Italien sowie alle japanischen Marken - ausgenommen Honda - haben abgesagt. 

Lange Absagen-Liste

Die Veranstaltung des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA) wird 2019 vor allem von internationalen Herstellern gemieden. Die deutschen Konzerne VW, Daimler und BMW teilen sich mit wenigen anderen die große Bühne. Von Alfa Romeo bis Volvo haben viele wichtige Konzerne abgesagt: Das multinationale Unternehmen Toyota zum Beispiel ist in diesem Jahr allein als Mitveranstalter des "japanischen Abends" vertreten.

Sinkende Absatzzahlen und zahlreiche Jobverluste haben die Branche geschwächt, die Krise hat auch das Programm der 68. Internationalen Automobilausstellung PKW in Frankfurt stark beeinträchtigt.

Branchen-Sinnkrise zeigt sich auf Messe 

Schuld an der Misere seien nicht nur weltweite Überkapazitäten: Die Markenhersteller und Zulieferer stehen vor der Herausforderung hoher Investitionen in die Elektromobilität, diese Ausgaben würden sich aber auch in den nächsten Jahren kaum amortisieren.

Der Verband der Automobilindustrie will der Autoindustrie-Krisis nun mit einem neuen Konzept begegnen: Spannende Diskussionen, eine engere Zusammenarbeit mit Digitalfirmen und eine große Oldtimer-Show sollen das Ruder herumreißen, denn die Messlatte der vergangenen Jahre liegt hoch. (red)

www.iaa.de

leadersnet.TV