183,4 Millionen Pfund Strafe: nach einem Hackerangriff im vergangenen September müssen British Airways (BA) tief in die Tasche greifen. Wegen mutmaßlich schlechter Sicherheitsvorkehrungen fielen rund 500.000 personenbezogene Kundendaten der Airline in die Hände perfider Hacker, nun verurteilte die britische Datenschutzbehörde ICO die sündige Fluggesellschaft zu einer hohen Geldstrafe von umgerechnet rund 205 Millionen Euro, wie der Mutterkonzern IAG am Montag bekanntgab.
Konzernchef Willie Walsh will das Strafausmaß nicht auf sich sitzen lassen und kündete indes an, gegen die Geldstrafe vorgehen zu wollen:"Wir werden alle geeigneten Schritte unternehmen, um die Position der Fluggesellschaft energisch zu verteidigen, einschließlich etwaiger erforderlicher Einsprüche", sagte er.
500.000 sensible Kundendaten in Hackerhänden
Im vergangenen September hatten British Airways den Datenklau öffentlich gemacht. Sie hatten sich Zugriff zu rund 500.000 personenbezogene Kundendaten verschafft, indem sie Anfragen an die Webseite der Fluglinie auf eine gefälschte Internetseite weiterleiteten. Dadurch fielen sensible Informationen wie Adressen, Reisedaten und Kreditkartennummern in fremde – und vermeintlich kriminielle – Hände.
"Wenn eine Organisation es versäumt, sich vor Verlust, Beschädigung oder Diebstahl zu schützen, ist dies mehr als eine Unannehmlichkeit", erläuterte ICO-Kommissarin Elizabeth Denham. "Deshalb ist das Gesetz klar – wenn Sie mit personenbezogenen Daten betraut sind, müssen Sie sich darum kümmern."
Eine ohnehin schon fatale Angelegenheit, fiel der Hacker-Skandal zudem in ein besonders heikles Zeitfenster: 2018 waren die neuen europäischen Datenschutzvorschriften (DSGVO) noch recht frisch in Kraft getreten, wonach die Behörden Unternehmen mit bis zu vier Prozent ihres weltweiten Umsatzes für Datenschutzverletzungen bestrafen können. Das genannte Strafmaß entspricht rund 1,5 Prozent der weltweiten Umsätze von British Airways aus dem Jahr 2017. (red)
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