Horst Pirker plant Komplettübernahme des "profil"

| 08.05.2019

Auch Schicksal von "News" hängt von Ausgang der Kartellgerichtsentscheidung ab.

Horst Pirker, Chef der Verlagsgruppe News (VGN), will das Nachrichtenmagazin profil zur Gänze übernehmen. Das bestätigt der Medienmanager gegenüber dem Branchenmagazin Der Österreichische Journalist. Pirker zufolge sei es ein "sehr seltsamer Zustand", dass das Magazin der News-Gruppe gehöre, "aber jemand Fremder die redaktionelle Hoheit dafür hat".

Das profil ist seit dem Jahr 2001 de facto gespalten. Wirtschaftlich gehört es zur VGN, während die Redaktionsgesellschaft eine 100-prozentige Tochter des Kurier ist. Das will Pirker jetzt ändern und auch die Redaktionsgesellschaft in seine Verlagsgruppe übernehmen. Er geht von einer Kartellgerichtsentscheidung in dieser Sache "im ersten Halbjahr" aus. 

Unterschiedliche Aufgabenstellung

Der Kurier wollte seinerseits das Magazin auch zur Gänze übernehmen und meldete den Kauf im Februar 2019 bereits bei der Kartellbehörde an. Der Antrag wurde aber umgehend zurückgezogen. "Wenn ich mir es aussuchen könnte, dann wäre es, das profil ganz bei uns zu haben", so Pirker gegenüber dem Österreichischen Journalist. "Ich hätte gerne die normalen Rechte eines Verlegers." Pirker möchte "verbindlich festlegen können, welche Positionierung für das profil in Zukunft gilt".

Von der Übernahme des profil hängt auch die Zukunft von News ab, verrät Pirker: "Je nachdem wird News eine unterschiedliche Aufgabenstellung bekommen. Ohne profil würde News innerhalb der VGN eine andere Rolle spielen können als eben mit profil." (as)

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